Arianna, Alfredino, AndreaItalien trauert um seine Kinder
Unter den Opfern der Erdbeben-Tragödie sind mehrere Kinder. Ihre Schicksale bewegen Italien. Es gibt aber auch Happy Ends.
- von
- joc/hal
Der Schock in Italien sitzt tief. Besonders betroffen macht das Schicksal der Kinder in der Erdbeben-Region. Mehrere sind tot. Viele weitere sind obdachlos. Die italienische Zeitung «Corriere della Sera» hat ihre Geschichten gesammelt:
Verstecken spielen während des Bebens
Leone und Samuele (6 und 4 Jahre alt) waren bei ihrer Grossmutter, als die Erde zu beben begann. Um den Kindern ein wenig die Angst zu nehmen, machte Grossmutter Vitaliana aus der Katastrophe ein Spiel: Die Buben versteckten sich unter dem Bett, Vitaliana beschützte sie mit ihrem Körper. Sie überlebten und sind jetzt in einem Zelt für die Obdachlosen.
Geduldig auf Hilfe gewartet
Giordano (4) war in den Armen seiner «Nonna» Amelia, als der Dachboden über ihnen zusammenbrach. Er wurde unter den Trümmern begraben. Als er den Helikopter hörte, fasste er Hoffnung und wartete optimistisch, bis die Retter kamen.
Die Schreie verstummten
Alfredino (11) überlebte das Erdbeben nicht. Er war in den Trümmern gefangen. Ein Retter hörte seine verzweifelten Hilfe-schreie und versuchte alles, um zu ihm vorzudringen. Kurz nach 20 Uhr fand er den leblosen Körper des Buben. Gemäss Medienberichten hatte Alfredino seinem Vater aus den Trümmern noch ein SMS geschickt.
Zwillinge sterben in Trümmern
Die Zwillinge Simone und Andrea (7) starben gemeinsam in den Trümmern von Amatrice. Die Retter konnten sie nicht mehr wiederbeleben. Ihre Eltern erhielten die schreckliche Nachricht im Spital, wo sie verletzt eingeliefert worden waren.
Teenager von Felsen zerquetscht
Arianna (15) und Tommaso (14) waren auf einem Spaziergang bei Pescara del Tronto. Als die Erde bebte, löste sich ein Felsbrocken, stürzte auf die beiden Freunde und traf sie tödlich.
Nach 17 Stunden gerettet
Giorgia (4) lag 17 Stunden unter den Trümmern von Pescara del Tronto. Die Feuerwehrleute jubelten vor Erleichterung, als sie das Mädchen lebend geborgen hatten. Giorgias Schwester (9) wird allerdings noch vermisst.
Sprung aus dem Fenster
Die Türe des Hauses von Gennaro in Pescara del Tronto war durch Brocken blockiert. Der Vater sprang durch das Fenster im ersten Stock und rief seiner Tochter Elisabetta zu, sie solle ihm nachspringen. Die 6-Jährige, die ein rosa Pyjama trug, zögerte nicht und landete in den Armen ihres Vaters. Ihre Mutter Magda wurde einige Stunden später lebend aus den Trümmern gezogen. Nur Elisabettas Hund Lampo ist noch verschwunden. Doch sie weiss, dass er zurückkommt: Nachbarn haben ihn nach dem Beben gesehen.