Aktualisiert

«Gomorra»Italo-Gangster wie du und ich

Macht, Geld, Blut:
eine fast schon dokudramatische
Reise ins Reich des neapolitanischen Gangstertums.

Die Bevölkerung in den Provinzen von Neapel und Caserta werden täglich mit Morden und Massakern konfrontiert. Nur eine privi­legierte Minderheit kann überhaupt daran denken, ein «normales» Leben zu führen. Die süditalienische Verbrecherorganisation Camorra mischt mit im internationalen Drogenhandel, verschiebt riesige Mengen Giftmüll, macht gewaltige Geschäfte mit der Herstellung von ­Designermode, hat praktisch das Monopol auf den Handel mit Zement und pflegt Geschäftsbeziehungen, die von Deutschland bis nach China reichen.

«Gomorra» zeigt die Operationen, mit denen die Clans ihre Macht behaupten, und die Manipulationen, mit ­denen sie ihre schmutzigen Geschäfte in Gang halten.

Der Nachwuchsregisseur Matteo Garrone verfilmte das Buch von Roberto Saviano an Originalschauplätzen rund um Neapel. Der Film erzählt fünf ineinander verwobene Einzelschicksale kleiner und grosser Bosse und verzichtet weitgehend auf eine Glorifizierung. Vielmehr sieht man Typen wie du und ich, die sich im Gangstermilieu tummeln.

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