IV-Abzocke mit Hörgeräten

Aktualisiert

IV-Abzocke mit Hörgeräten

Die Invalidenversicherung (IV) bezahlt zu viel an die Kosten für Hörgeräte. Viel zu viel: 35 Millionen Franken könnten eingespart werden - wenn man die richtigen Anreize setzte.

Zu diesem Schluss kommt eine Evaluation der Eidg. Finanzkontrolle (EFK). Sie ortet ein Sparpotenzial von 35 Mio. Franken.

Hörmittel stellten mit rund 140 Mio. Franken einen wichtigen Ausgabenposten bei den Hilfsmitteln der IV und der AHV dar, teilte die Finanzkontrolle am Donnerstag mit. Die Ausgaben dafür hätten sich in den Jahren 1995 bis 2005 verdoppelt. Das liegt deutlich über der Zunahme der Gesundheitsausgaben insgesamt.

Die Finanzkontrolle stellte fest, dass die Vergütungen für die Akustiker in der Schweiz drei- bis viermal höher sind als in den Vergleichsländern Norwegen und Deutschland. Auch die Vergütungen an die Expertenärzte sind zwei- bis dreimal höher als in Deutschland.

Das heutige System zur Abgabe und Finanzierung von Hörgeräten schaffe Anreize zu immer aufwendigeren Versorgungen, schreibt die EFK. Sie schlage vor, es zu vereinfachen und den Leistungskatalog auf das Notwendige zu beschränken. (sda)

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