IV-Betrug: 400 Millionen verschwinden jährlich

Aktualisiert

IV-Betrug: 400 Millionen verschwinden jährlich

Über 400 Millionen Franken werden jedes Jahr bei der IV erschlichen. Den grössten Anteil schwarzer Schafe verzeichnen die Auslandbezüger.

Jetzt steht es Schwarz auf Weiss: Bei der Invalidenversicherung werden Jahr für Jahr über 400 Millionen Franken ergaunert und erschwindelt. Dies geht aus einer Untersuchung zweier Insider hervor, wie «Facts» heute berichtet.

Den Mammutanteil der erschlichenen Gelder machen die 288 Millionen Franken aus, welche an IV-Simulanten in der Schweiz ausbezahlt werden. Das entspricht einem Missbrauchsanteil von 5,3 Prozent. Mit 6,7 Prozent ist die Betrugsquote bei im Ausland lebenden IV-Bezügern am grössten: Von den insgesamt 970 Millionen Franken Auslandrenten wanderten letztes Jahr 65 Millionen in die Taschen von Betrügern. «Die Schreibtischentscheide der IV-Stelle für Versicherte im Ausland sind durch Vorortsabklärungen zu lösen», fordern die Autoren.

«Die Zahlen überraschen mich nicht. Auch unsere Schätzungen der unrechtmässig ausbezahlten IV-Gelder bewegen sich in diesem Bereich», bestätigt Alard du Bois-Reymond, IV-Chef und Vizedirektor beim Bundesamt für Sozialversicherungen.

(raf)

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