BerufslebenJ+S-Führungserfahrung helfen
Wenn sich junge Erwachsene als J+S-Leiter engagieren, übernehmen sie schon früh Verantwortung und lernen Gruppen zu führen. Das macht sich in einer Bewerbung gut.
- von
- Sandro Spaeth
75 Sportarten von Badminton bis Windsurfen werden vom Bund durch Jugend + Sport gefördert. Jährlich engagieren sich Zehntausende als J+S-Leiter oder besuchen eine Aus- oder Weiterbildung. «Wir sehen Jugend + Sport auch als Persönlichkeitsbildung», sagt Kurt Henauer vom Bundesamt für Sport (Baspo). Die Leiter würden schon früh die Fähigkeiten erwerben, zu organisieren, eine Gruppe zu führen und Verantwortung zu übernehmen. Anders als ständige Militärabwesenheiten wird ein J+S-Engagement von den meisten Arbeitgebern gut aufgenommen. «Es spricht für die Sozialkompetenz eines Mitarbeiters.»
Diese Meinung teilt auch die Personalberaterin Susanne Kuntner. «Grundsätzlich ist es positiv, wenn sich junge Erwachsene für Jugendliche engagieren und ihnen etwas weitergeben möchten», sagt Kuntner. Sie empfiehlt Ausbildungen und Tätigkeiten als J+S-Leiter auch in der Bewerbung aufzuführen. Das Engagement spreche für die Einsatzbereitschaft der Bewerber und zei-ge, dass sie in der Freizeit einer sinnvollen Beschäftigung nachgingen. Für die Arbeitgeber stünden in erster Linie aber die beruflichen Qualifikationen im Vordergrund. Daher sei ein soziales Engagement auch nicht zwingend. «Es wird aber meist gern gesehen», so die Personalberaterin.
J+S-Leiter bekommen frei
Wer sich in der Lehre oder als unter 30-jähriger Arbeitnehmer als J+S-Leiter engagiert, erhält laut Obligationenrecht (Art. 329e) bis zu fünf Tage unbezahlte Ferien pro Jahr. Man muss die Abwesenheit aber zwei Monate im Voraus dem Arbeitgeber melden. Lehrlinge müssen ihre Ferien allenfalls auch mit der Schule absprechen. Für den Arbeitgeber gibt es keine Pflicht, nicht bezogene J+S-Tage im Folgejahr zu gewähren. www.jugendundsport.ch