Nach dem Beben: Japan hat sich um 2,4 Meter verschoben

Aktualisiert

Nach dem BebenJapan hat sich um 2,4 Meter verschoben

Das katastrophale Erdbeben in Japan hat Wissenschaftlern zufolge mit seiner Wucht grosse Landmassen verschoben und den Lauf der Welt verändert.

Die japanische Hauptinsel sei um 2,4 Meter verrückt worden, sagte Kenneth Hudnut von der US-Geologiebehörde dem Fernsehsender CNN am Samstag. Das sei an der Bewegung einer Station des Satellitennavigationssystems GPS sowie aktueller Kartenaufzeichnungen der japanischen Behörden erkennbar.

Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie ermittelte nach eigenen Angaben ausserdem, dass das Beben mit einer Stärke von 8,9 die Achse der Erdrotation um rund 10 Zentimeter verschoben hat. Das wäre wahrscheinlich die grösste Verschiebung durch ein Erdbeben seit 1960, als Chile erschüttert wurde, sagte der Institutsdirektor Antonio Piersanti laut einer Mitteilung.

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Der Tag ist um 1,26 Mikrosekunden kürzer geworden

Durch das schwere Erdbeben ist der Tag etwas kürzer geworden. Der NASA-Geophysiker Richard Gross berechnete, dass die Rotation der Erde durch das Beben um 1,6 Mikrosekunden schneller geworden sei, weil sich die Erdmasse verschoben habe.

Auch das Beben in Chile im Februar des vergangenen Jahres mit einer Stärke von 8,8 hatte Einfluss auf die Erdachse. Nach Berechnungen der NASA hatte sie sich damals um acht Zentimeter verschoben.

Dadurch habe sich Länge eines Tages, also die Zeit, die die Erde für eine komplette Umdrehung benötigt, um 1,26 Mikrosekunden verkürzt. Eine Mikrosekunde ist der millionste Teil einer Sekunde. Eine Mikrosekunde ist eine Millionstel Sekunde.

(sda)

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