Japan installiert neuen Spionagesatelliten
Japan hat einen weiteren Spionagesatelliten ins All befördert. Dieser soll die Raketenaktivitäten von Nordkorea im Auge behalten.
Eine Trägerrakete vom Typ H-2A hob am Montag mit dem künstlichen Erdtrabanten vom japanischen Weltraumbahnhof Tanegashima in der Südprovinz Kagoshima ab.
Der Satellit wird mit optischen Geräten arbeiten, wie japanische Medien berichteten. Ein weiterer mit Radar arbeitender Spionagesatellit soll in diesem Winter folgen.
Japan hatte den Bau von Spionagesatelliten beschlossen, nachdem Nordkorea 1998 eine ballistische Rakete abgefeuert hatte, von der Teile über Japan hinweg geflogen und im Pazifik niedergegangen waren.
Nach nordkoreanischen Angaben handelte es sich um den Startversuch eines Satelliten. Ein erstes Paar an Spionagesatelliten hatte Japan daraufhin im März 2003 erfolgreich ins All befördert.
Ein zweites Paar an künstlichen Erdtrabanten ging jedoch im November desselben Jahres beim missglückten Start der Trägerrakete verloren. Der nun erneute Anlauf sollte eigentlich bereits am Sonntag beginnen, musste aber wegen schlechten Wetters verschoben werden.
Das neue Satellitenpaar soll mit dem ersten zusammenarbeiten und ermöglichen, jeden Punkt auf der Erde einmal am Tag zu erfassen, hiess es weiter.
(sda)