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Rote ListeJede zweite Brutvogelart vom Aussterben bedroht

Verlust des Lebensraums und Klimawandel: Die Liste der gefährdeten Vögel in der Schweiz ist gross. Mit einer gezielte Artenförderung könnte den Tieren geholfen werden.

Vom Aussterben bedroht: eine Turteltaube sitzt bei strömendem Regen auf einer Telefonleitung

Vom Aussterben bedroht: eine Turteltaube sitzt bei strömendem Regen auf einer Telefonleitung

Gemäss einer Mitteilung des Schweizer Vogelschutzes/BirdLife Schweiz und der Vogelwarte Sempach vom Mittwoch gibt es in Europa 533 Vogelarten. 67 von diesen sind vom Aussterben bedroht, 32 weitere potenziell gefährdet. Das sind 19 Prozent aller Arten.

In der Schweiz, wo es rund 200 Brutvogelarten gibt, ist dieser Wert mit 55 Prozent deutlich höher. Hauptsächliche Gefährdungsarten seien der Lebensraumverlust und der Klimawandel, schreiben Vogelschutz und Vogelwarte.

Kiebitz, Turteltaube oder Wiesenpieper

14 der europaweit bedrohten Arten brüten auch in der Schweiz. Es handelt sich um Vögel wie den Kiebitz, die Turteltaube oder den Wiesenpieper, deren Lebensräume bedroht sind, oder das Alpenschneehuhn und das Steinhuhn, die unter dem Klimawandel leiden.

Die beiden Vogelschutzorganisationen sprechen sich deshalb für eine gezielte Artenförderung aus. Seit 2004, als die letzte Rote Liste erstellt worden sei, konnten europaweit 20 damals gefährdete Arten von der Roten Liste gestrichen werden. Den meisten hätten mit Artenförderungsprogrammen geholfen werden können. (sda)

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