Inti Pestoni: «Jeder NLA-Spieler wäre gerne mit dabei»

Aktualisiert

Inti Pestoni«Jeder NLA-Spieler wäre gerne mit dabei»

Ambri-Kultfigur Inti Pestoni überzeugt am Spengler Cup wie schon im Vorjahr als Verstärkungsspieler für Servette. Der 23-Jährige liebt das Turnier seit seiner Kindheit.

Kai Müller
Davos
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Kai Müller
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Beflügelt am Spengler Cup: Inti Pestoni (l.) hat in den ersten beiden Spielen mit Servette zweimal getroffen, zuletzt schoss er das wegweisende zweite Tor beim 3:1 gegen Jokerit Helsinki.

Beflügelt am Spengler Cup: Inti Pestoni (l.) hat in den ersten beiden Spielen mit Servette zweimal getroffen, zuletzt schoss er das wegweisende zweite Tor beim 3:1 gegen Jokerit Helsinki.

Keystone/Peter Schneider
Schon 2013, bei seiner ersten Teilnahme, überzeugte der Verstärkungsspieler. Er steuerte vier Skorerpunkte zum Turniersieg der Genfer bei.

Schon 2013, bei seiner ersten Teilnahme, überzeugte der Verstärkungsspieler. Er steuerte vier Skorerpunkte zum Turniersieg der Genfer bei.

Keystone/Peter Schneider
Normalerweise legt sich Pestoni (r.) für seinen Stammverein Ambri-Piotta ins Zeug (im Bild ein Faustkampf mit ZSC-Verteidiger Bergeron). In der oberen Leventina ist der 23-Jährige bereits eine Kultfigur.

Normalerweise legt sich Pestoni (r.) für seinen Stammverein Ambri-Piotta ins Zeug (im Bild ein Faustkampf mit ZSC-Verteidiger Bergeron). In der oberen Leventina ist der 23-Jährige bereits eine Kultfigur.

Keystone/Walter Bieri

Inti Pestoni, vier Skorerpunkte beim letztjährigen Turniersieg, nun bereits zwei Tore in zwei Spielen – beflügelt Sie der Spengler Cup?

Ich geniesse die Zeit hier einfach. Ich glaube, jeder Spieler aus der NLA wäre gerne mit dabei. In erster Linie ist für mich dieses Jahr wichtig, dass ich Spielpraxis sammeln kann, da ich wegen meiner Schulterverletzung ab Oktober zwei Monate ausfiel. Was meine Skorerpunkte angeht: Wenn man in einer Linie mit Lombardi und Almond spielt, macht das vieles einfacher.

Sie verstärkten Servette schon 2013. Mussten Sie lange überlegen, als Chris McSorley Sie anfragte?

Nein, keine Sekunde, denn damit konnte ich mir einen Traum erfüllen. Ich schaute schon als Kind jeden Match mit meiner Familie, das war stets ein Highlight für mich. Ich bin Genf dankbar für diese Chance.

Wie ist es, wenn man plötzlich zu einem Team gehört, das man normalerweise zum Gegner hat?

Letztes Jahr war es am Anfang ziemlich schwierig für mich. Ich kannte kaum jemanden bei Servette persönlich und redete sehr wenig. Die Mannschaft half mir aber und nahm mich sofort auf. Dieses Jahr war es natürlich wesentlich einfacher.

Sie wissen nun bestens Bescheid über Servette. Ambri könnte davon profitieren in der Meisterschaft ...

(lacht) Das glaube ich kaum. Ich kann nicht allen Teamkollegen an einem Tag das taktische System von Servette erklären.

Was macht die Genfer in diesem Jahr erneut so stark?

Für mich ist Servette defensiv eines der besten Teams in der NLA. Das System, mit dem wir spielen, macht den KHL-Mannschaften Probleme. Zudem haben alle grosse Lust, das Turnier erneut zu gewinnen.

Sie spielen seit Ihrer Kindheit in Ambri, wo Sie aufgewachsen sind. Ist es denkbar, dass Sie nach Vertragsende 2016 den Klub wechseln?

Es ist alles möglich. Ich kann mir gut vorstellen, zu bleiben. Ich hätte aber kein Problem damit, für einen anderen Klub zu spielen. Wichtig ist einfach, dass ich genügend Eiszeit erhalte. Ich bin 23 und will so viel wie möglich spielen, um mich weiterzuentwickeln.

Inti Pestoni in der NLA in einem Nicht-Ambri-Trikot – eine komische Vorstellung.

Natürlich ist Ambri-Piotta der Klub meines Herzens. Die ersten ein, zwei Monate an einem anderen Ort wären sicher nicht einfach. Aber so ist das Hockey-Business.

Wäre Ihre Familie nicht böse auf Sie, wenn Sie Ambri verlassen würden?

Nein. Nur, wenn ich zu Lugano gehen würde. (lacht)

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