Neue Medien: Jetzt gibts Hilfe für Eltern

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Neue MedienJetzt gibts Hilfe für Eltern

Viele Eltern hinken ihren Kids punkto Wissen über neue Medien hinterher. Ein Basler Verein will nun schweizweit Hilfe bieten.

Anna Luethi
von
Anna Luethi
iPhone, iPad – Eltern wissen oft nicht, wovon ihre Kinder sprechen.

iPhone, iPad – Eltern wissen oft nicht, wovon ihre Kinder sprechen.

Ob vor dem TV, am Smartphone oder im Internet: «Ein 12-Jähriger verbringt heute laut einer Studie durchschnittlich zwei Stunden pro Tag mit Medien», sagt Nadia Garcia vom Verein Elternet.ch. Viele Eltern seien überfordert, ihre Kinder im Umgang mit neuen Medien zu unterstützen. «Man muss selbst eine Ahnung haben, um von den Kids als Gesprächspartner ernst genommen zu werden», sagt Garcia. Unter 13-Jährigen etwa müsse Facebook ganz klar als Tabu vermittelt werden – und Alternativen zum Surfen oder Chatten geboten werden: «Es sollte mindest doppelt so viel Zeit aktiv, etwa draussen oder mit Freunden, als medial verbracht werden», gibt Garcia als Faustregel an.

Elternet.ch bietet seit Montag neun Module an, in denen Eltern mehr über Themen von Medienerziehung bis Cybermobbing lernen können. Ein Pilotversuch im Raum Basel verlief erfolgreich. «80 Prozent der Teilnehmer bewerteten die Kurse als hilfreich», so Garcia.

Nun werden die Module schweizweit angeboten, etwa interessierten Schulen oder Gemeinden. Kantone von St. Gallen bis Baselland unterstützen das Projekt. «Ein Angebot für Eltern fehlte bislang. Dabei ist das Bedürfnis bei ­vielen Eltern da», so Susanna Piccarreta vom Bereich Jugend und Suchtprävention bei der Baselbieter Gesundheitsförderung.

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