Pratteln BL«Jetzt müssen wir es dann einbetonieren»
Es ist nicht einmal mehr fahrtüchtig. Trotzdem wird das lila Bredella-Velo in Pratteln wiederholt «ausgeliehen». Jetzt ist es schon wieder weg und die Besitzer langsam ratlos.
- von
- Lukas Hausendorf
Darum gehts
In Pratteln wird ein nicht fahrtüchtiges Velo regelmässig entwendet.
Für das lila Fahrrad des Bredella-Areals haben die Eigentümer nun eine Belohnung ausgesetzt.
Zuletzt war es am Boden festgeschraubt, jetzt überlegt man sich, es noch besser zu sichern.
Am Dienstagabend wurde es im Längi-Quartier gesichtet, am Mittwochmorgen war es schon wieder weg. Inzwischen dürfte ganz Pratteln nach dem lila Bredella-Velo suchen. Ein Velo, das notabene nicht einmal mehr fahrtüchtig ist. Es ist komplett in Lila angesprayt und hat zwei platte Reifen. Trotzdem machte sich wer die Mühe, das liebevoll gestaltete Velo, das an seinem Standplatz nahe des Bahnhofs am Boden angeschraubt war, zu entführen.
Die Eigentümerin hat den wiederholten Diebstahl nun zum Anlass für eine «Ostersuche» genommen und bietet der Person, die es zum Empfang des Buss Industrieparks in Pratteln bringt, einen Gutschein im Wert von 50 Franken für eine Auto-Waschstrasse. «Das Velo gehört eigentlich zu einem Areal-Rundgang», erklärt Anita Fiechter-Hintermann, Sprecherin der Bredella AG. Die Firma entwickelt das gleichnamige ehemalige Industrieareal in Pratteln, aus dem ein gemischtes Quartier wird. Auf dem Velo war eigentlich eine Info-Tafel angebracht. Auf dem Areal seien verschiedene Gegenstände wie Einkaufswägen oder Sitzbänke als Info-Tafeln inszeniert worden. Nur am Velo scheint jemand einen Narren gefressen zu haben.
«Vielleicht sind es Jugendliche, die sich einen Spass daraus machen», so Fiechter-Hintermann. Auf Facebook witzelte auch schon jemand, dass vielleicht der rosarote Panther dahinter steckt. Die Polizei würde das wohl ausschliessen, wäre sie denn überhaupt eingeschaltet worden. Bis jetzt ist es noch immer wieder zu seinem Besitzer zurückgekommen. Denn eigentlich ist die auffällige Aufmachung des kaum mehr fahrfähigen Drahtesels eine gute Diebstahlsicherung, würde man meinen. «Jetzt müssen wir es dann einbetonieren», sagt Fiechter-Hintermann halb im Scherz und verrät: «Wir haben schon eine heisse Spur.»

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