Nach dem MeistertitelJetzt spricht Schweiger Genoni
Er war eine der Hauptfiguren des 30. Davoser Titels. Aber während der Playoffs hat er eisern geschwiegen. Nun erklärt Goalie Leonardo Genoni (23) gegenüber 20 Minuten weshalb und spricht über seine Emotionen nach dem Triumph.
- von
- Marcel Allemann
Leonardo Genoni, welcher Titel bedeutet Ihnen mehr, Ihr erster von 2009 oder der aktuelle?
Leonardo Genoni: Das kann ich nicht gegeneinander abwägen, jeder Titel hat seine eigene Geschichte.
Dieses Mal bestritten Sie sämtliche Playoff-Spiele. Vor zwei Jahren kam im Final zwischenzeitlich Reto Berra zum Einsatz. Macht das einen Unterschied?
Nein, überhaupt nicht. Es ist nicht so, dass ich deshalb nun mehr Freude am Titel hätte als 2009.
Wie war das für Sie, als das Team nach elf Playoff-Siegen in Folge plötzlich zwei Niederlagen einfing?
Ich habe trotzdem nie daran gezweifelt, dass wir Meister werden. Mir kam es so vor, als ob die beiden Niederlagen von den Medien aufgebauscht wurden, aber für uns waren sie kein Drama.
Sie hatten im Vorjahr eine durchzogene Saison und haben sich nun enorm gesteigert. Was war ausschlaggebend?
Dass ich hart gearbeitet habe. Ich habe begriffen, dass es ohne das nicht geht, und ich strebe nach der Perfektion.
Sie gaben während der Playoffs keine Interviews. Weshalb eigentlich?
Ich hatte so viele Anfragen, die ich unmöglich alle erfüllen konnte und wollte. Und da ich niemanden bevorzugen oder benachteiligen wollte, habe ich entschieden, mich den Medien erst nach den Playoffs wieder zu stellen. Ausserdem sehen Sie ja jetzt, dass ich nicht viel Gescheites zu erzählen habe.
Das sehe ich nicht so. 2009 hatte Trainer Del Curto Ihnen als Rookie Interviews verboten, nun erlegten Sie sich selbst ein Verbot auf. Wie werden Sie es in Zukunft halten?
Mit meinem Rückzug wollte ich keineswegs die Playoffs 2009 kopieren. Es ist einfach aus der Situation heraus so gekommen. Und aus der Situation heraus werde ich auch in Zukunft entscheiden.