Weltneuheit für Allergiker : Jetzt überwacht ein Laser-Gerät die fiesen Pollen

Aktualisiert

Weltneuheit für Allergiker Jetzt überwacht ein Laser-Gerät die fiesen Pollen

Ein neues Pollen-Warnsystem geht diese Tage in Bern online. Neu erhalten Allergiker die Infos in Echtzeit.

von
km

François von Kaenel spricht über Swisens Poleno und was die App «Ally Science» genau macht (Video: km / 20m).

Das Pollen-Warnsystem der Zukunft könnte Swisens Poleno heissen. Ein neuartiges Messgerät, des Luzerner Start-Ups Swisens AG, befindet sich auf dem Dach des Restaurants Rosengarten in Bern und wurde vor einigen Tagen installiert. Zwei weitere Messgeräte befinden sich in Luzern und Biel. Dank der Messstationen sollen Allergiker, via der App «Ally Science», darüber informiert werden, wo in ihrer Stadt Pollen-Gefahr besteht, wie stark diese ist und welche Pollenart genau in der Luft hängt.

Im Unterschied zu den bisherigen Pollen-Messsystemen, misst dieses System die Pollen- Stärke in Echtzeit. Bisher wurde dafür ein Fangkasten verwendet, an dessen Kleber die Pollen hängen blieben. Mit dieser Methode, sei man immer eine Woche hinterher, so François von Kaenel, Medizininformatiker der Berner Fachhochschule.

Benutzer liefern weitere Daten

«Die Pollen werden bei unserem Messsystem von oben reingezogen und dann durch einen Laserstrahl im Kasten gemessen», erklärt von Kaenel das Verfahren von Poleno. Dort würden Bilder gemacht, um dann die Pollenart zu identifizieren und auch zu messen, wie viele es pro Kubikmeter sind. «Im Moment sind die Gräser ganz schlimm», so von Kaenel.

Die Genauigkeit von Poleno soll abhängig von der Uhrzeit, der Temperatur und der Witterung sein. Der Standort spielt für die Messungen eine zentrale Rolle. Die aufgezeichneten Daten sollen durch Modelle ergänzt werden. Dafür ist von Kaenel auf die Hilfe der Allergikern angewiesen: «Sobald man eine allergische Reaktion verspürt, kann man das in die App eintragen. Dadurch generieren wir eine Menge Daten, um die Messungen zu optimieren».

Pollen

François von Kaenel, zeigt, die wie App der Berner Fachhochschule und des Universitätsspitals Zürich funktioniert. (Video: km).

Noch ist das Gerät in Bern in der Testphase und wird für eine weitere Woche im Rosengarten die Pollenwerte messen. Von Kaenel hofft, dass das Messsystem Anklang findet und schweizweit weitere installiert werden können.

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