«Jugopack»-JodlerJodler entschuldigen sich für Schnupfspruch
Der Schnupfspruch des Jodelchörlis Urnäsch sorgte landesweit für Schlagzeilen. Jetzt hat sich der Präsident des Chors erstmals für den «Jugopack»-Spruch entschuldigt.
- von
- meg
Der «Jugopack»-Schnupfspruch der Urnäscher Jodler hat landesweit hohe Wellen geworfen. Jetzt hat sich der Präsident des Jodlerchors, Rene Frischknecht, doch noch zu einer Entschuldigung durchgerungen. «Wir bedauern, was passiert ist», sagte er gegenüber «Schweiz aktuell». «Bei denen, die sich verletzt fühlen, entschuldige ich mich», so Frischknecht weiter. Die Entschuldigung kam mit Verzögerung. Die Jodler begründeten den vor laufender Kamera zum Besten gegebenen Schnupfspruch unter anderem mit der Meinungsfreiheit. Frischknecht sagt nun zudem, die Leute müssten verstehen, dass sie eine etwas rauere Sprache hätten. Der Chor bedauere allerdings, dass der Spruch an die Öffentlichkeit geraten sei.
Strafanzeige eingereicht
Trotzdem müssen die Jodler mit Konsequenzen rechnen. Humanrights.ch teilte am Dienstag mit, dass sie gegen die Jodler Strafanzeige eingereicht habe. Dabei gehe es nicht darum, mit der «Moralkeule» zu schwingen. Vielmehr sei der strafrechtliche und administrative Schutz vor öffentlichem Rassismus eine menschenrechtliche Pflicht. Die Anzeige wurde bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Appenzell Ausserrhoden eingereicht.
Der Schnupfspruch im Original
«Hinter dicken Klosternmauern vögeln Mönche wie die Bauern, nur der Abt in seiner Zelle reibt wie wild an seiner Schelle, und er fluchte und er grollte, weil es ihm nicht kommen wollte, dann nahm er die Bibel und schlug sie sich über die Zwiebel, denn in der Bibel steht geschrieben, du sollst deine Feinde lieben, damit ist gemeint der Schnupftabak und nicht das Gottverdammte Jugo-Pack.»