Junta sperrt Suu Kyi weiter ein

Aktualisiert

Junta sperrt Suu Kyi weiter ein

Die Friedensnobelpreisträgerin befindet sich seit 2003 ununterbrochen unter Hausarrest. Jetzt hat die Militärregierung in Burma den Hausarrest für die Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi verlängert.

Nach offiziellen Angaben wurde Aung San Suu Kyi bei einem kurzen Treffen in Rangun über diese Entscheidung informiert. Suu Kyi verbrachte insgesamt zwölf der vergangenen 18 Jahre unter Hausarrest in Rangun. Zuletzt hatten sie die Generäle für fünf Jahre unter Hausarrest gesetzt.

Rund 20 Anhänger der Opposition, die in einem Protestmarsch zum Haus der Politikerin ziehen wollten, wurden festgenommen. Die Polizei trieb die Oppositionellen nach Augenzeugenberichten auf einen Lastwagen. Dieser fuhr mit unbekanntem Ziel davon. Die Polizei hatte die Absperrung vor der Villa der 62-jährigen Politikerin am Dienstag noch einmal verschärft.

Die indonesische Regierung appellierte an die Junta in Burma, Suu Kyi freizulassen. Dies wäre eine positive Geste gegenüber der internationalen Gemeinschaft, die Burma derzeit helfe, mit den verheerenden Folgen des Zyklons «Nargis» fertig zu werden, sagte Aussenminister Hassan Wirayuda. «Ich hoffe das Beste, aber offen gesagt bin ich nicht sehr optimistisch», sagte er.

Die Militärjunta steht seit ihrer verzögernden Reaktion auf die Katastrophe heftig in der Kritik. Und im vergangenen Jahr wurden von buddhistischen Mönchen angeführte Massenproteste blutig niedergeschlagen. Suu Kyis Partei Nationale Liga für Demokratie (NLD) gewann 1990 die Parlamentswahl, die Militärregierung hat den Sieg jedoch nie anerkannt. (dapd)

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