Käse gegen Krebs
Käse aus der Milch von Yak-Rindern enthält mehr herzfreundliche Fettsäuren als normaler Käse, sagen Forscher. Und es wird sogar vermutet, dass er krebshemmende Wirkung hat.
Im Vergleich zu Käse aus herkömmlicher Kuhmilch enthalte der Yak-Milch-Käse deutlich mehr herzfreundliche Fettsäuren. Womöglich wirke der Käse sogar krebshemmend. Der Verzehr von 100 Gramm täglich sollte ausreichen, um eine gesundheitsfördernde Wirkung zu erzielen, berichten Brian McBride von der Universität Guelph (Kanada) und seine Mitarbeiter im «Journal of Agricultural and Food Chemistry».
Bakteien verbessern Zusammensetzung
Die Wissenschaftler hatten Yak-Käse aus einer Käserei im nepalesischen Dolakha untersucht und dessen Fettsäure-Zusammensetzung mit dem von kanadischem Cheddar verglichen. Hervorstechend war der hohe Anteil an speziellen Linolsäuren (CLA) im Hochlandkäse. Diese Gruppe mehrfach ungesättigter Fettsäuren wird von Bakterien im Pansen von Wiederkäuern gebildet.
Hochlandgras gesünder
Wie Tierversuche zeigten, verzögern sie Diabetes und Arterienverkalkung, fördern die Mineralisierung der Knochen, senken den Körperfettgehalt und wirken sogar krebshemmend. Der Yak-Käse enthielt viermal so viel CLA wie der Kuhmilch-Käse. Auch der Gehalt anderer mehrfach ungesättigter Fettsäuren, die das Herz schützen, war im Yak-Käse deutlich höher. Die Weiden des Himalajas sorgten für eine gesündere Fettsäure-Zusammensetzung des Käses.
Bescheidene Yak-Rinder
Nepal war den Forschern zufolge das erste Land, das Yak-Käse produziert hat. Mittlerweile wird der Käse auch exportiert, ist ausserhalb Asiens allerdings bisher allenfalls in einigen Feinkostläden zu bekommen. Die Yak-Rinder sind eine der wenigen domestizierten Tierarten, die in extremer Kälte bis zu minus 40 Grad Celsius und bei sehr geringem Sauerstoffgehalt überleben können. Ausser im Himalaya sind die Tiere im Hochland von Kaschmir, Tibet, der Mongolei oder Bhutan zu finden.