Kampf gegen die Cablecom: Bürger wollen einen Boykott

Aktualisiert

Kampf gegen die Cablecom: Bürger wollen einen Boykott

David gegen
Goliath: Die Bewohner
von Rüfenacht sagen der
Cablecom den Kampf an.
Weil diese ihre Monopol-
stellung ausnütze, rufen
sie jetzt zum schweizweiten Boykott auf.

Nina Jecker
von
Nina Jecker

«Plombiert euren Kabelanschluss und kauft eine Satellitenschüssel»: Dazu rufen derzeit die Initianten der Bewegung «Aktion Kabelnetz Rüfenacht» auf. Und wehren sich damit gegen die Cablecom, welche dort Mitte Mai das Kabelnetz übernimmt. Dann müssen die Rüfenachter wie auch die Bewohner von vier weiteren Berner Gemeinden für Digital-TV extra neue Empfangsgeräte anschaffen.

«Das Schlimme ist, dass die Cablecom das Monopol hat. Es gibt keine Kabel-Alternative», so Stefan Müller aus Rüfenacht.

Deshalb wollen er und seine Mitstreiter den Kabelnetzbetreiber jetzt mit einem landesweiten Boykott in die Knie zwingen. «Wir fordern, dass alle Programme über Kabel frei zugänglich gemacht werden.»

Bei der Cablecom will man davon aber nichts wissen: «Wir lehnen die Aufgabe der eigenen Empfänger-Box und der Verschlüsselung ab», so Mediensprecher Hugo Wyler.

Auch von der Boykott-Idee mit den Satellitenschüsseln sind nicht alle begeistert: «Fürs Ortsbild wäre es schlecht», so der Worber Gemeindepräsident Peter Bernasconi. Er könne die Leute aber verstehen. Deshalb werde als Alternative für die Region die Möglichkeit von Bluewin-TV übers Internet geprüft.

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