StadtratswahlKandidaten kreuzten erstmals Klingen
Der Stadtrats-Wahlkampf ist eröffnet: Auf dem Podium der SP gestern im Volkshaus gabs gleich zu Beginn eine Überraschung.
- von
- Roman Hodel
Giftpfeile schoss die FDP letzte Woche noch in Richtung SP – der freisinnige Stadtratskandidat Urs Egger (54) wollte am gestrigen SP-Podium im Volkshaus schon gar nicht teilnehmen. Grund: Die SP hatte zuvor die Einladung an ein FDP-Podium ausgeschlagen. Gestern stand Egger dann doch Red und Antwort – er sprang ein für SVP-Kandidat Mauro Tuena (37), der nach der Schweinegrippe mit einer Lungenentzündung kämpft. «Da zeigt sich wieder mal, wer die widerstandsfähigeren Bürgerlichen sind», scherzte Egger.
Am Rot-Grün-dominierten Podium diskutierten sechs neue Kandidaten. Was nähmen diese zuerst in Angriff, sollten sie am 7. März gewählt werden? «Ich würde etwas zur Lösung des Wohnproblems beitragen, etwa den gemeinnützigen Wohnungsbau fördern», sagte SP-Kandidatin Claudia Nielsen (47). Ähnlich antwortete Parteikollege André Odermatt (49): «Mein Ziel wäre, dass die Stadt als Wohnort für alle Schichten bezahlbar bleibt.» Generell Zürichs Attraktivität zu erhalten, stünde bei Egger von der FDP zuoberst auf der To-do-Liste. Grüne-Kandidat Daniel Leupi (44) würde Zürich «fit» machen für die Zukunft – «mit Fokus auf den Klimawandel». Derweil für EVP-Kandidat Richard Rabelbauer (44) «die Entlastung der Lehrkräfte» ein Anliegen wäre. Noch spezifischer äusserte sich nur AL-Kandidat Walter Angst (48): «Einen neuen Platz finden für die autonome Schule.»