WM-AbfahrtGold und Bronze für die Schweiz – Jasmine Flury ist Weltmeisterin!
Sensation bei der Ski-WM in Méribel. Jasmine Flury holt für die Schweiz die Goldmedaille in der Abfahrt, Corinne Suter wird Dritte und holt Bronze.
In der ersten WM-Woche haben die Schweizer Ski-Stars bisher eher enttäuscht. Bis auf das Kombi-Silber von Wendy Holdener ging die Schweizer Delegation in Sachen Medaillen leer aus. Am Samstagvormittag wollten die Mitfavoritinnen Lara Gut-Behrami und Corinne Suter dies in der Abfahrt ändern. Doch die Show gehört einer anderen Schweizerin: Jasmine Flury legte mit Startnummer zwei eine überragende Fahrt hin und krönt sich zur Weltmeisterin!
Silber geht an die Österreicherin Nina Ortlieb, Bronze an Corinne Suter. Auch für die Schweizer Titelverteidigerin ein riesiger Erfolg, nur kurze Zeit nach ihrem schweren Sturz und ihrer Hirnerschütterung. Entsprechend emotional war Suter nach dem Rennen gegenüber SRF: «Ich habe mir vorgenommen, nicht zu weinen, doch nun weine ich doch noch. Es haben nicht viele Leute an mich geglaubt, es ist unglaublich, dass es nun geklappt hat.»
Lara Gut-Behrami ist mit der etwas späteren Startnummer 14 chancenlos auf eine Medaille und verliert über eine halbe Sekunde auf Teamkollegin Flury. Joana Hählen ist über 1,2 Sekunden langsamer, Priska Nufer verlor 0,86 Sekunden auf die Weltmeister-Kollegin.
Nervöse Flury auf dem Leaderthron
Für Jasmine Flury ist es der grösste Erfolg ihrer Karriere – und dies nach einer miserablen Vorbereitung. In der letzten Woche war die 29-Jährige noch krank, lag total flach. Seit WM-Start konnte sie sich aber täglich steigern und zeigte bereits im letzten Abfahrtstraining gute Leistungen. Nun wurde es die Goldmedaille. Eine absolute Sensation.
Im SRF-Interview sagt sie nach dem Triumph: «Für mich fühlt sich der Sieg nicht real an. Es war eine Super-Fahrt, aber ich hätte nicht gedacht, dass es für den Weltmeistertitel reicht. Als kleines Mädchen hatte ich schon davon geträumt eine Medaille an Weltmeisterschaften zu gewinnen. Heute hat nun alles gepasst.» Sie gratulierte zudem auch Corinne Suter, mit der sie eine sehr gute Freundschaft pflegt. «Dass ich mit Corinne auf dem Podest stehe, ist unglaublich, es ist das Beste, was heute passieren konnte», so Flury.
Gar nichts mit den Medaillen zu tun hatte die italienische Saisondominatorin Sofia Goggia. Sie fädelt kurz vor Schluss bei einem Tor ein und wurde wenig später im Ziel dann noch disqualifiziert.
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Sensationsweltmeisterin Flury im Interview
«Für mich fühlt sich der Sieg nach wie vor nicht real an. Es war eine super Fahrt, aber ich hätte nicht gedacht, dass es für den Weltmeistertitel reicht. Als kleines Mädchen hatte ich schon davon geträumt eine Medaille an Weltmeisterschaften zu gewinnen. Heute hat nun alles gepasst. Ich habe mich gut gefühlt und konnte ausblenden, dass es ein WM-Rennen ist. Dass ich mit Corinne auf dem Podest stehe, ist unglaublich, es ist das Beste, was heute passieren konnte», so die Aussage der strahlenden Weltmeisterin Jasmine Flury.
Bronzemedaillengewinnerin Suter im emotionalem Interview
«Ich habe mir vorgenommen, nicht zu weinen, doch nun weine ich doch noch. Es haben nicht viele Leute an mich geglaubt, es ist unglaublich, dass es nun geklappt hat. Ich richte allen Leuten ein grosses Dankeschön aus, die mich unterstützt haben. Ohne sie wäre all das nicht möglich», so eine emotionale Corinne Suter im Interview.
Sofia Goggia im Interview
«Es war keine der grössten Herausforderungen in meiner Karriere, nach dem Tod von Elena Fanchini. Ich konnte mich gut konzentrieren, am Start war ich auf mich selber fokussiert», so eine enttäuschte Goggia im Interview.
29 Isabella Wright (USA)
Die letzte Fahrerin ist auf der Piste unterwegs. Wright kann auch nicht mit Flury mithalten, es ist Rang 19 für die US-Amerikanerin.
Damit steht fest: Jasmine Flury ist Weltmeisterin und Corinne Suter holt Bronze!
28 Ania Monica Caill (ROU)
Mit sieben Jahren stand die Rumänin zum ersten Mal auf den Skiern, heute unterlaufen ihr viele Fehler. Sie reiht sich auf Rang 24 ein.
27 Sabrina Simader (KEN)
Die einzige afrikanische Skirennfahrerin im Rennen verliert über vier Sekunden auf die Weltmeisterin Flury.
Ilka Stuhec im Interview
«Mir geht es eigentlich ganz gut, es war eine super Fahrt. Ich habe alles gezeigt, was ich konnte. Den Flow kann ich nun in der Saison weiter mitnehmen. Heute waren dennoch einige Fahrerinnen schneller als ich, ich freue mich für sie», so die Slowenin im Interview.
26 Emma Aicher (GER)
Die erst 19-Jährige Emma Aicher verliert auch viel Zeit auf Flury. Dann gerät sie im Mittelteil der Strecke zu sehr in Innenlage und stürzt. Die Deutsche steht danach anschliessend wieder auf den Skiern.
25 Elvedina Muzaferija (BIH)
Der 23-Jährigen gelingt heute kein Exploit. Sie reiht sich als nächste Athletin auf Rang 20 ein.
24 Cande Moreno Becerra (AND)
In St. Moritz holte die Andorranerin als 21. zum ersten Mal Weltcuppunkte. Heute reicht es für Zwischenrang 20.
23 Tricia Mangan (USA)
Es ist die erste WM für die US-Amerikanerin. Mangan verliert über zwei Sekunden auf die Zeit von Flury.
22 Greta Small (AUS)
Ein weiter Sprung und viele Fehler bringen Greta Small keine Top-Klassierung ein. Die Australierin liegt am Ende des Klassements.
21 Anouck Errard (FRA)
Die Französin verliert viel Zeit auf Flury. Errard übernimmt die rote Laterne im Ziel.
20 Priska Nufer (SUI)
Nufer fährt im oberen Streckenteil eine freche Linie, sie liegt nicht viel zurück. Die Piste hält nun nicht mehr so gut, es wird langsamer – für die Athletinnen ist es so unmöglich eine gute Klassierung zu erzielen. Im Ziel platziert sich die Schweizerin auf Zwischenrang 11.
19 Laura Pirovano (ITA)
Die Italienerin ist heute nicht bei den Besten dabei, es ist Zwischenrang 13 für Pirovano. Jasmine Flury kann sich langsam auf die Goldmedaille in ihren Händen einstellen.
Ist das die Schweizer Gold-Fahrt? Jasmine Flury im Video
Die Fahrt von Jasmine Flury in Méribel.
18 Joana Hählen (SUI)
Hählen erwischt keine Ideallinie, ihr unterlaufen einige Verschneider. Die Schweizerin klassiert sich auf Rang 15.
17 Nicol Delago (ITA)
Bei der ersten Zwischenzeit liegt Delago lediglich sechs Hundertstel zurück. Im Zielhang kann sie sich gerade noch auf der Strecke halten, die Italienerin klassiert sich am Ende des Klassements.
16 Kajsa Vickhoff Lie (NOR)
Es ist heute keine gute Fahrt von Kajsa Lie, sie verliert viel Zeit. Einige weitere Fehler führen im Ziel zu Zwischenrang 13.