Schwamendingen: Mutter von Mädchen (12) will Video nicht sehen

Publiziert

 Attacke in Schwamendingen ZH«Kann mein Kind nicht ausgeliefert sehen» – Prügelvideo schockiert Mutter

Am Freitagabend wurde in Schwamendingen ein zwölfjähriges Mädchen spitalreif geschlagen. Das Video von der Tat ist für das Opfer belastend. Die Mutter möchte es gar nicht erst ansehen. 

1 / 4
Am vergangenen Freitag wurde die zwölf Jahre alte G. von einer Schülerin in Schwamendingen ZH stark zusammengeschlagen.

Am vergangenen Freitag wurde die zwölf Jahre alte G. von einer Schülerin in Schwamendingen ZH stark zusammengeschlagen.

Screenshot «ZüriToday»
Beobachtet wurde die Tat von etlichen Schülerinnen und Schülern. Doch statt zu helfen, filmten diese die Tat. 

Beobachtet wurde die Tat von etlichen Schülerinnen und Schülern. Doch statt zu helfen, filmten diese die Tat. 

Tamedia/Reto Oeschger 
Mindestens ein Video von der Tat ist derzeit im Umlauf. Darauf ist zu sehen, wie die Täterin die Zwölfjährige an den Haaren packt und ihr mehrmals ins Gesicht tritt.

Mindestens ein Video von der Tat ist derzeit im Umlauf. Darauf ist zu sehen, wie die Täterin die Zwölfjährige an den Haaren packt und ihr mehrmals ins Gesicht tritt.

20min/Ela Celik

Darum gehts

  • Am Freitagabend wurde in Schwamendingen ein zwölfjähriges Mädchen spitalreif geschlagen. 

  • Statt zu helfen, filmten weitere Schülerinnen und Schüler die Tat. 

  • Dass ein Video von der Tat im Umlauf ist, belastet die Betroffene und ihre Familie. 

Nach der Attacke auf ein Mädchen (12) in Schwamendingen musste das Opfer ins Spital eingeliefert werden. Es wurde am Freitagabend mit Schlägen und Fusstritten traktiert. Doch statt zu helfen, sahen andere Schülerinnen und Schüler zu oder filmten die Tat sogar. 

Mindestens ein Video von der Tat ist derzeit im Umlauf. Darauf ist zu sehen, wie die Täterin die Zwölfjährige an den Haaren packt und ihr mehrmals ins Gesicht tritt. Dass Videos von der Tat existieren, belastet die Schülerin zusätzlich, wie sie gegenüber «ZüriToday» erzählt. «Es macht mich traurig, denn nun werden die Videos herumgeschickt und andere machen sich darüber lustig», in ihr löse das Aggressionen aus. 

«Sehe mein Kind darin machtlos»

Die Aufnahmen belasten auch das Umfeld der Schülerin. Kurz nach der Tat habe sie ein Video zugeschickt bekommen, erzählt die Mutter. Angesehen habe sie es aber bis heute nicht. «In dem Video würde ich meine Tochter komplett machtlos und ausgeliefert sehen. Das kann ich einfach nicht», so die Mutter. 

Für die Betroffenen sind solche Aufnahmen eine zusätzliche Belastung, erklärt Jessica Wolf von der Opferberatung Zürich. «Das Opfer und sein Umfeld werden durch die Videos nicht nur einmal mit der Tat konfrontiert, sondern immer wieder aufs Neue.»

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?

Hier findest du Hilfe:

Polizei nach Kanton

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche

Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein

Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer

LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133

Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Beratungsstellen für gewaltausübende Personen

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

Deine Meinung