Attacke in Schwamendingen ZH«Kann mein Kind nicht ausgeliefert sehen» – Prügelvideo schockiert Mutter
Am Freitagabend wurde in Schwamendingen ein zwölfjähriges Mädchen spitalreif geschlagen. Das Video von der Tat ist für das Opfer belastend. Die Mutter möchte es gar nicht erst ansehen.
Darum gehts
Am Freitagabend wurde in Schwamendingen ein zwölfjähriges Mädchen spitalreif geschlagen.
Statt zu helfen, filmten weitere Schülerinnen und Schüler die Tat.
Dass ein Video von der Tat im Umlauf ist, belastet die Betroffene und ihre Familie.
Nach der Attacke auf ein Mädchen (12) in Schwamendingen musste das Opfer ins Spital eingeliefert werden. Es wurde am Freitagabend mit Schlägen und Fusstritten traktiert. Doch statt zu helfen, sahen andere Schülerinnen und Schüler zu oder filmten die Tat sogar.
Mindestens ein Video von der Tat ist derzeit im Umlauf. Darauf ist zu sehen, wie die Täterin die Zwölfjährige an den Haaren packt und ihr mehrmals ins Gesicht tritt. Dass Videos von der Tat existieren, belastet die Schülerin zusätzlich, wie sie gegenüber «ZüriToday» erzählt. «Es macht mich traurig, denn nun werden die Videos herumgeschickt und andere machen sich darüber lustig», in ihr löse das Aggressionen aus.
«Sehe mein Kind darin machtlos»
Die Aufnahmen belasten auch das Umfeld der Schülerin. Kurz nach der Tat habe sie ein Video zugeschickt bekommen, erzählt die Mutter. Angesehen habe sie es aber bis heute nicht. «In dem Video würde ich meine Tochter komplett machtlos und ausgeliefert sehen. Das kann ich einfach nicht», so die Mutter.
Für die Betroffenen sind solche Aufnahmen eine zusätzliche Belastung, erklärt Jessica Wolf von der Opferberatung Zürich. «Das Opfer und sein Umfeld werden durch die Videos nicht nur einmal mit der Tat konfrontiert, sondern immer wieder aufs Neue.»
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
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