Zug: Asylzentrum-Chef wegen prorussischer und sexistischer Posts angezeigt 

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ZugAsylzentrum-Chef wegen prorussischer und sexistischer Posts angezeigt 

Wegen des Verdachts auf Diskriminierung und wegen Aufrufs zum Hass zeigt der Kanton Zug einen ehemaligen Angestellten an. Erst kürzlich war der Mann freigestellt worden.

Gianni Walther
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Gianni Walther
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Der Leiter der Durchgangsstation in Steinhausen soll auf seinem Facebook-Profil rund ein halbes Jahr lang homophobe, sexistische und prorussische Beiträge geteilt, gepostet und kommentiert haben.

Der Leiter der Durchgangsstation in Steinhausen soll auf seinem Facebook-Profil rund ein halbes Jahr lang homophobe, sexistische und prorussische Beiträge geteilt, gepostet und kommentiert haben.

Kanton Zug/Sabine Windlin
Nachdem dies bekannt worden war, ist der Leiter per sofort freigestellt worden. 

Nachdem dies bekannt worden war, ist der Leiter per sofort freigestellt worden. 

Kanton Zug/Sabine Windlin
Die Direktion des Innern distanziere sich «in jeder Form vollständig» von den Äusserungen des Durchgangsstationsleiters, sagte Regierungsrat Andreas Hostettler zur «Luzerner Zeitung». Der Kanton hat den Mann inzwischen angezeigt.

Die Direktion des Innern distanziere sich «in jeder Form vollständig» von den Äusserungen des Durchgangsstationsleiters, sagte Regierungsrat Andreas Hostettler zur «Luzerner Zeitung». Der Kanton hat den Mann inzwischen angezeigt.

Kanton Zug/Sabine Windlin 

Darum gehts

Der ehemalige Leiter der Asyl-Durchgangsstation in Steinhausen ZG wird angezeigt: Der Zuger Regierungsrat Andreas Hostettler hat gegenüber Radio Sunshine bestätigt, dass der Kanton Zug den Mann wegen des Verdachts auf Diskriminierung und wegen Aufrufs zum Hass angezeigt hat. Man handle damit zum Wohle der Bewohnenden der Durchgangsstation. Dem ehemaligen Mitarbeiter habe man das rechtliche Gehör gewährt.

Der Mann soll während rund eines halben Jahres auf seinem Facebook-Profil homophobe, sexistische und prorussische Beiträge geteilt, gepostet und kommentiert haben. Der Kanton stellte den Mann später frei und distanzierte sich «in jeder Form» von dem ehemaligen Angestellten.

Bereits zu einem früheren Zeitpunkt waren Vorwürfe gegen den Mann laut geworden, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet hatte. So habe er Mitarbeitende gemobbt und schikaniert. 

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von (Cyber-)Mobbing betroffen? 

Hier findest du Hilfe:

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Fachstelle Mobbing (kostenpflichtig)

Elternberatung, Tel. 058 261 61 61

Hilfe bei Mobbing, Fachstelle für Schulen und Eltern (kostenpflichtig)

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

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