Unfall-Karte: Hier ist es auf Schweizer Strassen am gefährlichsten

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UnfälleKarte zeigt, wo es auf Schweizer Strassen am gefährlichsten ist

Das Vergleichsportal Hellosafe.ch hat die Verkehrsunfallstatistik der Schweiz neu ausgewertet. Eine Karte zeigt, wo Verkehrsteilnehmer am gefährlichsten leben.

Darum gehts

  • Wie gefährlich lebt es sich auf Schweizer Strassen? Wo passieren am meisten Unfälle? Und wie haben sich diese seit Corona entwickelt? 

  • Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, hat Hellosafe.ch die Verkehrsunfallstatistiken der letzten Jahre ausgewertet. 

  • Wie gefährlich die Strassen in deinem Kanton sind, zeigt eine Karte.

Wie sicher leben Verkehrsteilnehmende in der Schweiz? Und wo ist die Unfallgefahr am grössten? Das Vergleichsportal Hellosafe.ch hat die Verkehrsunfallstatistik der Schweiz genauer unter die Lupe genommen. «Unfälle auf Schweizer Strassen fordern immer mehr Opfer», schreiben die Autoren. 

Es zeigt sich: Gemessen an der Einwohnerzahl lebt man in Uri am gefährlichsten (3,1 Unfälle pro 1000 Einwohner) gefolgt von Luzern (2,5 Unfälle) und Bern (2,4 Unfälle). Am sichersten lebt man in Basel Land (1,5), Aargau (1,6), im Wallis und im Appenzell Ausserrhoden (je 1,7).

Die Kantone Zürich (3667 Unfälle), Bern (2510), Waadt (1724) und Aargau (1156), die bevölkerungsreichsten Kantone der Schweiz, führen wenig überraschend die Liste mit den meisten Verkehrsunfällen mit Personenschaden an.

Rekordanstieg der Strassenverkehrsunfälle

Der Trend bei den Unfällen auf den Schweizer Strassen ist nicht gut. Die Grafik hebt folgende Punkte hervor:

  • Zwischen 2018 und 2020 (also in der Zeit vor Covid) gab es in der Schweiz immer weniger Verkehrsunfälle mit Personenschaden, mit einem Rückgang um 6,3 Prozent in zwei Jahren.

  • Ab 2020 stieg die Anzahl jedoch wieder an, und zwar von 16’897 auf 17’436 gemeldete Unfälle im Jahr 2021, was einem Anstieg um drei Prozent entspricht.

  • Im Jahr 2022 erreichte die Anzahl der Unfälle einen traurigen Rekordwert von 18’396 erfassten Vorfällen auf Schweizer Strassen, was einem Anstieg von 5,5 Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht. 

80 Prozent mehr Unfälle mit E-Bikes mit Schwerverletzten in vier Jahren

Die Anzahl der Unfälle im Strassenverkehr ist in den letzten zwei Jahren stetig gestiegen. Dieser traurige Trend zeigt sich bei den Unfällen mit Schwerverletzten bei fast allen Verkehrsteilnehmergruppen. Die Grafik zeigt:

  • Zweiräder sind die wichtigsten Fahrzeuge, die in der Schweiz in Unfälle mit Schwerverletzten verwickelt sind: 2022 wurden 1176 Opfer gezählt, was einem Anstieg von acht Prozent seit 2020 entspricht.

  • Dahinter folgen Unfälle mit herkömmlichen Velos und Personenwagen, die im Jahr 2022 fast die gleiche Anzahl an Schwerverletzten verursachten (769 beziehungsweise 768 Opfer). Diese Zahl ist jedoch bei Velos seit 2020 um 18 Prozent zurückgegangen.

  • Obwohl E-Bikes das letzte Fahrzeug sind, das im Strassenverkehr schwere Verletzungen verursacht, haben sie 2022 80 Prozent mehr schwere Verletzungen verursacht (560 Personen) wie 2018 (309).

Immer mehr tödliche Unfälle mit E-Bikes

Bei den Verkehrsunfällen mit Todesfolge ist der Trend weniger einheitlich. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse: 

  • Personenwagen und E-Bikes verursachten seit 2020 immer mehr tödliche Unfälle und verzeichneten zwischen 2020 und 2022 einen Anstieg von 22,5 Prozent beziehungsweise 53 Prozent.

  • Im Gegensatz dazu ging die Anzahl der tödlichen Opfer bei Unfällen mit Zweirädern und Velos innerhalb von zwei Jahren um 11,5 Prozent beziehungsweise 34,5 Prozent zurück.

Die Studie von Hellosafe

In der Studie hat sich Hellosafe.ch mit den Strassenverkehrsunfällen mit Personenschaden in der Schweiz seit 2018 befasst. Die Unfälle beziehen sich auf alle Vorfälle auf Schweizer Strassen, an denen verschiedene Fahrzeugtypen wie PW, Motorräder, herkömmliche Velos oder auch E-Bikes beteiligt sind und bei denen ein oder mehrere Personen zu Schaden kommen. Betrachtet wurden die neuesten Zahlen des Bundesamts für Statistik und des Bundesamts für Strassen. Teilweise wurden Schätzungen der Datenanalysten verwendet. Diese Schätzungen können eine Fehlermarge zwischen fünf und zehn Prozent aufweisen.

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