Kasjanow bangt um seine Kandidatur
Die russische Wahlkommission hat mehr als 80000 Unterschriften für den liberalen Präsidentschaftskandidaten Michail Kasjanow für ungültig erklärt. Damit muss der Kreml-Kritiker befürchten, bei der Wahl am 2. März nicht zugelassen zu werden.
Kandidaten, die nicht von einer politischen Partei aufgestellt werden, müssen die Unterschriften von zwei Millionen Unterstützern einreichen, um bei der Präsidentschaftswahl zugelassen zu werden. Kasjanow hat nach Angaben seines Wahlkampfteams 2,067 Millionen Unterschriften eingereicht. Wenn nun mehr als 13 Prozent davon für ungültig erklärt werden, verfehlt er die erforderliche Mindestanzahl von Unterschriften, wie der Sekretär der Zentralen Wahlkommission, Nikolai Konkin, in Moskau mitteilte.
Am Dienstag hatte das Büro des Generalstaatsanwalt ein Betrugsverfahren gegen das Wahlkampfbüro Kasjanows eingeleitet. Kasjanow sagte daraufhin, er mache Präsident Wladimir Putin verantwortlich, wenn er nicht zur Wahl zugelassen werden sollte. In den Umfragen führt Putins Kandidat Dmitri Medwedew mit etwa 60 Prozent der Stimmen. (dapd)