Kein «Neapel-Müll» in Bern

Aktualisiert

Kein «Neapel-Müll» in Bern

Der Kanton Bern wird keine Abfälle aus Neapel in seinen Kehrichtverbrennungsanlagen entsorgen.

Das hat Regierungsrätin Barbara Egger in der Fragestunde des Bernischen Grossen Rats heute bekräftigt.

Der Kanton Bern sei bisher nicht mit einer entsprechenden Anfrage kontaktiert worden, sagte Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin Barbara Egger auf eine Frage von Pierre-Yves Grivel (FDP/Biel). Die bernischen Abfallverbrennungsanlagen seien aber ohnehin bereits ausgelastet. Eine Entsorgung von Abfall aus Italien sei deshalb kaum möglich, betonte Egger.

Unwetter-Millionen

Jakob Etter (SVP/Treiten) wollte von Egger wissen, was mit den 15,8 Mio. Franken geschehen sei, die als Rahmenkredit für die Behebung von Unwetterschäden 2007 gesprochen wurden.

Egger erklärte, dass bis heute rund 9,7 Mio. Franken bereits ausbezahlt wurden für Sofortmassnahmen an Fliessgewässern, für Schäden an Kantonsstrassen sowie für die Schwemmholzentsorgung. Mit den restlichen 6 Mio. werden Sofortmassnahmen an Gewässern finanziert, die in Umsetzung seien.

Noch kein Entscheid zu Drohnen

In Bern sei noch kein Entscheid zu einem allfälligen Einsatz von Drohnen während der Euro 2008 gefällt worden, sagte Polizeidirektor Hans-Jürg Käser auf eine weitere Frage von Pierre-Yves Grivel.

Die Drohnen könnten - wenn ein entsprechender Entscheid gefällt würde - beispielsweise zur Überwachung des Stade de Suisse oder des Fussgängerverkehrs rund ums Stadion eingesetzt werden.

Bekämpfung des Feuerbrands mit Streptomyzin

Im Kanton Bern hat die zuständige Fachstelle laut Volkswirtschaftsdirektor Andreas Rickenbacher 24 Bezugsbewilligungen für Streptomyzin ausgestellt. Die Produzenten mit einer Bewilligung verteilen sich auf 17 Gemeinden.

Laut Rickenbacher sind diese Gemeinden auf der Internetseite der Forschungsanstalt Agroscope in Wädenswil publiziert.

SBB-Werkstätte Biel

Zur weiteren Entwicklung der SBB-Werkstätte in Biel könnten zum heutigen Zeitpunkt nur schwer Aussagen gemacht werden. Die Branche befinde sich im Umbruch, betonte Rickenbacher auf eine entsprechende Frage von Corrado Pardini (SP/Lyss).

Nach heutiger Kenntnis sei der Standort Biel nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Kanton und Stadt Biel setzten sich für den Standort ein. Die von den SBB geplante Stellenverschiebung nach Yverdon und Olten sei tragbar.

Gegen eine vollständige Schliessung des Standorts Biel oder den wesentlichen Abzug von Know-How würde sich der Kanton vehement wehren. Das habe man der SBB auch signalisiert.

(sda)

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