Katar 2022Fussball-WM lässt die Eishockey-Fans kalt
Seit dem 20. November läuft die Fussball-WM. Die Eishockey-Spiele in der Schweiz werden dennoch gut besucht.
- von
- Adrian Hunziker
Diesen Treffer von Lionel Messi gegen Mexiko sahen die ZSC-Fans nicht, da spielten die Lions gleichzeitig gegen Ambri.
Darum gehts
Die Hockey-Fans schauen sich die Spiele ihrer Lieblingsclubs weiter an.
Auch die Fussball-WM, die gleichzeitig stattfindet, hält sie nicht davon ab.
Das bestätigen die ZSC Lions und der SC Bern auf Anfrage.
Seit dem 20. November läuft die Fussball-WM in Katar. Nach dem Eröffnungsspiel wurden seither täglich mindestens zwei Partien ausgetragen, ohne Unterbruch. Darunter war immer auch ein Spiel um 20 Uhr. Das ist am Dienstag, Freitag und Samstag beste Eishockey-Zeit. Dann pilgern die Hockey-Fans in die Schweizer Stadien. Doch taten sie das auch jetzt während der Fussball-WM?
Ja, die Hockey-Arenen sind weiterhin gut besucht, wenn nicht sogar ausverkauft. Das bestätigt eine Anfrage von 20 Minuten bei den ZSC Lions und dem SC Bern. Die Lions bestritten drei Heimspiele, gegen Ambri, Ajoie und den SCB, während gleichzeitig eine WM-Partie lief. «Die beiden Spiele gegen Ambri und Bern waren mit 12’000 Zuschauern ausverkauft. Gegen Ajoie hatten wir zwar ‹nur› 10’013 Zuschauer, aber das lag eher am für Eishockey ungewohnten Spieltag Mittwoch sowie am Gegner. Der Gästeblock war beispielsweise fast leer, bei Ambri und Bern hingegen voll», erklärt Sandro Frei, Kommunikationschef bei den Lions.
Erste Lions-Niederlage im neuen Käfig
Unter den Spielern wird die WM diskutiert
Ähnlich tönt es beim SCB, auch bei den Heimspielen in der Postfinance-Arena (gegen den HC Davos und die SCL Tigers) habe man keinen Rückgang bemerkt. «Das Heimspiel gegen Davos war sehr gut besucht. Jenes am Donnerstag gegen die SCL Tigers etwas weniger, was aber kaum mit der WM zu tun hatte, sondern eher mit dem Spieltag und dem Umstand, dass wir zwei Tage zuvor bereits gegen denselben Gegner gespielt hatten», sagt Medienchef Reto Kirchhofer.
Unter den Spielern wird rege über die WM gesprochen. «Viele sind fussballinteressiert, deshalb ist die WM schon ein Thema in der Garderobe derzeit», sagt Frei. Auch in der SCB-Kabine ist das Turnier in Katar präsent. «Am Samstag nach dem Sieg gegen den ZSC haben sich die Spieler in der Garderobe als Erstes über das Ergebnis von Argentinien – Australien informiert.» Das habe auch einen triftigen Grund, so Kirchhofer: «Vor allem, weil in der Mannschaft eine Tippgruppe erstellt wurde. Gut die Hälfte macht mit.» Die WM sei zwar kein Überthema, aber die Spiele würden in der Garderobe schon täglich diskutiert.
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