Keine Sammelklage gegen Merck wegen Vioxx

Aktualisiert

Keine Sammelklage gegen Merck wegen Vioxx

Ein US-Gericht hat eine Sammelklage gegen den US-Pharmakonzern Merck & Co. wegen der Auswirkungen des Schmerzmittels Vioxx abgelehnt.

Die Kläger wollten die Verfahren zusammenlegen, um ihre Position zu stärken. Ein Richter in New Orleans wies dies am Mittwoch zurück. Bislang wurden knapp 24 000 Klagen gegen Merck eingereicht. Die Antragsteller beschuldigen den Pharmakonzern, wegen der Einnahme von Vioxx Herzbeschwerden gehabt zu haben. Auch Todesfälle werden in Zusammenhang mit dem Medikament gebracht.

Nach Einschätzung von Branchenexperten könnten die Vioxx-Klagen Merck mehr als fünf Milliarden Dollar kosten. Merck entschied sich dafür, jede Klage einzeln zu verhandeln. Bei Sammelklagen erzielen Anwälte immer wieder Entschädigungssummen in Milliardenhöhe.

Vioxx wurde 2004 vom Markt genommen. Damals hatte sich herausgestellt, dass die Einnahme des Mittels über mehr als eineinhalb Jahre hinweg das Herzinfarkt-Risiko verdoppelt.

(sda)

Deine Meinung