Kelly Osbourne spricht über Drogensucht

Aktualisiert

Kelly Osbourne spricht über Drogensucht

Die Tochter von Rocklegende Ozzy Osbourne hat im britischen Fernsehen über ihren Abstieg in die Alkohol- und Drogensucht gesprochen.

Kelly Osbourne machte im Fernsehsender ITV1 ein Gefühl der Einsamkeit für ihre Abhängigkeit verantwortlich: Sie sei nach dem Umzug nach Los Angeles immer das «dicke englische Mädchen» gewesen und habe keine Freunde gehabt, sagte die 19-Jährige nach einem Bericht der britischen Nachrichtenagentur PA.

Interviewt wurde Kelly von ihrem jüngeren Bruder Jack, der vor einem Jahr aus einer Suchtklinik entlassen wurde. Kelly verliess erst vor wenigen Tagen dieselbe Klinik in Malibu in Kalifornien. Sie sagte in der Sendung, die Jugendliche über Suchtkrankheiten aufklären sollte, sie habe mit zwölf Jahren das erste Mal Alkohol getrunken. In den USA sei sie dann abhängig geworden. «Wir lebten seit eineinhalb Jahren in Amerika und ich hatte keine Freunde und mir gefiel es nicht», erklärte sie. «Ich passte nirgendwo hinein, weil ich das dicke englische Mädchen war und keine Designer-Klamotten tragen wollte.» Irgendwann habe ihr jemand Drogen angeboten und plötzlich habe sie sich besser gefühlt. Zunächst seien es Schmerzmittel gewesen, «später gab es keine Sekunde am Tag, an dem ich nicht high von irgendetwas war». Am Ende habe sie nur darauf gewartet zu sterben oder gerettet zu werden.

Auch ihr Bruder Jack sprach über seine Sucht, die im Alter von 13 Jahren mit Alkohol und Cannabis begann. Er sagte, er sei süchtig nach der Designer-Droge «Hillbilly Heroin» geworden und habe sogar versucht, sich das Leben zu nehmen. Schon während der Dreharbeiten für die Doku-Show «The Osbournes» habe er gegen die Sucht gekämpft. «Wegen der Drogen fühlte ich mich so elend, dass ich wenige Monate später versucht habe, mich umzubringen», erklärte er. Jack hat nach eigenen Angaben seit einem Jahr keine Drogen mehr genommen. Er interviewte auch seine Eltern Sharon und Ozzy Osbourne, die über ihre eigenen Schuldgefühle sprachen. «Man will immer glauben, es sind die Kinder anderer Leute, nicht die eigenen», sagte Ozzy. (dapd)

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