Kernens Dienst für seine Ex-Kollegen

Aktualisiert

Kernens Dienst für seine Ex-Kollegen

Swiss-Ski liess im Audi-Windkanal in Ingolstadt neue Skianzüge testen. Obwohl zurückgetreten, war auch Bruno Kernen mit von der Partie.

«Wir testen acht verschiedene Anzüge, einige sind so hart, dass man kaum einsteigen kann», lachte Ambrosi Hoffmann. In der Hocke setzten sich der Bündner und seine Nati-Gefährten Sylviane Berthod, Styger, Feutz und Co. einer Windstärke von bis zu 120 km/h aus. Geleitet wurden die Tests am Montag in Oberbayern von Karl Frehsner, der auf Mandatsbasis für Swiss-Ski arbeitet.

Auf Wunsch der österreichischen Trainerlegende machte auch Bruno Kernen mit, obwohl er vor einem Monat seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte. «Es ist ein Dienst für meine Kollegen. Ich tue das gerne», sagte Kernen, der demnächst zum ersten Mal Vater wird. Geprüft wurden Material und Schnitt der Dresses – um die Aerodynamik der Fahrer ging es nicht. Hoffmann: «Die ideale Position in der Hocke kennen wir ja schon.»

Trotz des aufwendigen Verfahrens ist wahrscheinlich, dass zumindest die Männer die Anzüge der letzten Saison benutzen werden. Das sei nicht weiter tragisch, wie Karl Embler vom Stofflieferant Christian Eschler AG weiss. «Wir liefern die Stoffe für alle Nationen. Die Schweiz testet mit Abstand am intensivsten. Die Franzosen zum Beispiel trugen letzte Saison denselben Stoff, wie die Schweizer vor sechs Jahren.»

Michael Wegmann

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