«The Equalizer 3», «Substraction» und «The Lost King»

Publiziert

Kinostarts August 2023Was, wenn das Gras auf der anderen Seite grüner ist?

Ein iranischer Film hat es nach dem Pass-Entzug des Regisseurs endlich in unsere Kinos geschafft – das und mehr startet diese Woche in den Kinos. 

Darum gehts

  • Ein neuer Psychothriller behandelt die Individualität der Menschen und Geschlechterrollen.

  • «The Equalizer» bekommt einen dritten und vorerst letzten Teil – ein vierter Teil ist im Gespräch.

  • Eine Amateurhistorikerin macht sich auf die Suche nach dem verlorenen König Richard III.

«Subtraction»

Farzaneh (Taraneh Alidoosti) und Jalal (Navid Mohammadzadeh) leben in Irans Hauptstadt Teheran. Sie leben in einfachen Verhältnissen, Farzaneh ist Fahrlehrerin, im dritten Trimester schwanger und muss auf Anweisung ihres Arztes starke Antidepressiva absetzen, um das Baby nicht zu gefährden. Farzaneh glaubt daraufhin, Halluzinationen zu haben und möchte die Medikamente wieder einnehmen. Jalal, ein sanfter und fürsorglicher Ehemann, rät ihr davon ab und versucht, sie zu unterstützen.

Eines Tages verfolgt sie bei der Arbeit ihren Mann – er sitzt im Bus, der in ein gehobenes Viertel fährt. Farzaneh vermutet, dass er eine Affäre hat. Sie schickt ihren Schwiegervater (Ali Bagheri), um Jalal zur Rede zu stellen. Der Schwiegervater entdeckt, dass sie nicht Jalal gefolgt ist, sondern seinem Doppelgänger Mohsen. Dessen Ehefrau Bita sieht zudem aus wie Farzeh. Die beiden äusserlich identischen Paare beginnen, an der Relevanz und der Einzigartigkeit ihrer Existenz zu zweifeln. Der Film kommt später in die Kinos, als erwartet.

Der Reisepass des iranischen Regisseurs Mani Haghighi wurde ihm aufgrund der Aufstände im Iran entzogen. Er hat sich als Meister im Erneuern des Filmgenres etabliert, spielt mit Realität und Wahrnehmung. In «Subtraction» verbindet er Psychothriller, sozialen Realismus, Humor und Fantasy. Er führt den Zusehenden vor Augen, wie man im Iran ein Doppelleben führen muss, um als Individuum vielleicht zu überleben – als Verfolgter des iranischen Regimes weiss er zu gut, was es mit der Identität in einer Diktatur auf sich hat.

Bisher wurde der Film sehr gut bewertet. Kritiker schreiben, die Botschaften des Films kämen in warnender Natur daher: Idealisierung des Partners oder der Partnerin, eine ungesunde Besessenheit von sich selbst, das Ignorieren des Wohles der Mutter zugunsten des ungeborenen Kindes, Geschlechterrollen, Eifersucht und Stolz würden thematisiert werden, ohne zu belehren.

«The Equalizer 3»

Seit Robert McCall (Denzel Washington) sein Leben als Auftragskiller der Regierung an den Nagel gehängt hat, holt ihn seine furchtbare Vergangenheit ein: Er hat schlimme Dinge getan, kann sich aber irgendwie damit arrangieren und findet Trost darin, anderen Gerechtigkeit zu verschaffen. Nachdem er in den letzten beiden Teilen «Equalizer» stets wieder mit dem Bösen konfrontiert wurde und anderen half, hat er sich nun endgültig in einer Stadt in Süditalien niedergelassen.

Dort freut er sich über die Landschaft, das unglaublich leckere Essen und die Geschichte der kleinen Stadt. Vor allem haben es ihm aber deren Bewohnende angetan. Nach seiner gewaltvollen Vergangenheit sind diese Menschen eine Wohltat - der Arzt, der Barista und der Polizeichef empfangen McCall mit offenen Armen und bieten ihm den langersehnten Frieden. Doch schnell stellt sich heraus, dass seine neuen Freunde von Gangsterbossen kontrolliert werden. Als es zu brutalen Todesfällen kommt, weiss McCall, was zu tun ist: Er muss zum Beschützer seiner Freunde werden und es mit der Mafia aufnehmen.

Unter der Regie von Antoine Fuqua ist Denzel Washington erneut in der Hauptrolle dieses Action-Thrillers zu sehen. An seiner Seite agieren Dakota Fanning und David Denman. Die «The Equalizer»-Filme freuten sich bisher über breite Begeisterung. So steht die Realisation eines vierten Teils zur Debatte. Regisseur Antoine Fuqua möchte mit einer Verjüngungstechnologie einen vierten Teil drehen, der Robert McCalls Geschichte als junger Mann erzählen soll. Die Dreharbeiten würden allerdings erst 2025 beginnen.

«The Lost King»

Philippa Langley (Sally Hawkins), Amateurhistorikerin, hat das chronische Erschöpfungssyndrom. So wird nicht sie, sondern unfairerweise jemand mit weniger Erfahrung befördert. Sie möchte ihren Job kündigen, doch ihr Ex-Mann John (Steve Coogan) hält sie davon ab. Eines Abends sieht sie sich das Theaterstück “Richard III.” an und identifiziert sich stark mit dem König. Philippa beginnt, Visionen von Richard III. (Harry Lloyd) zu haben, er taucht immer wieder im Alltag auf. Sie kündigt trotz allem ihren Job, um sich voll dem König zu widmen und möchte die seit 500 Jahren verschollenen Gebeine aufspüren.

Freust du dich auf einen der Filme?

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

Deine Meinung

0 Kommentare