Das richtige Business-OutfitKleider machen Manager
Die Stilregeln für die Businessbekleidung haben sich gelockert. Trotzdem bleiben einige Karrierekiller.
- von
- Elisabeth Rizzi

(Bild: Colourbox)
Manager sind es gewohnt, dass ihnen vom Sandwich bis zur Hotelsuite alles bezahlt wird. Nur für Kleider müssen sie selbst aufkommen. Und hier obsiegt oft der Geiz, manchmal zu ihrem Nachteil beim Karriereaufstieg.
«Die Kleidung eines Mitarbeiters muss als Ausdruck einer Unternehmenskultur den Erwartungen der Kundschaft Rechnung tragen», findet Diplomaten- und Manager-Berater Bernard von Muralt. Schlecht sitzende Billig-Anzüge sind aber nicht der einzige Fauxpas. «Grundsatz ist, nie an zwei aufeinanderfolgenden Tagen das Gleiche zu tragen – auch bei den Schuhen», so Von Muralt. Die Zürcher Stilexpertin Anna K. Milojevic rät: «Im Schrank sollten mindestens drei bis fünf klassische Anzüge sowie fünf bis sieben Hemden oder Blusen hängen.» Sie warnt aber vor zu viel Protz, besonders bei Manschettenknöpfen: «Speziell bei jungen Leuten und gerade am Anfang einer neuen Arbeitsstelle empfiehlt es sich, Hemden mit einfachen Manschetten zu tragen. Falls Mann dennoch nicht auf doppelte Manschetten verzichten möchte, braucht es dezente Knöpfe.»
Auch von klobigen Riesenuhren raten die Experten ab. Sie würden an feinen Handgelenken angeberisch wirken. Bei Frauen gibt es im Sommer einen ganz grossen Fettnapf: nacktes Fleisch. «Eine Dame trägt das ganze Jahr hindurch Strümpfe», so Von Muralt. Schuhe ohne Strümpfe zu tragen sei unhygienisch, doppelt Milojevic nach. Image-Expertin Lucia Bleuler empfiehlt als Alternative: «Ein Hosenanzug aus feinem Stoff mit Kniestrümpfen passt im Sommer auch.» Söckchen bis zum Knöchel sähen dagegen unseriös aus.
Dos und Donts
Superteuer und steif kann völlig falsch sein. Die Kleidung muss der eigenen Stellung im Betrieb und dem Image des Unternehmens Rechnung tragen. Ungeputzte und abgelaufene Schuhe sind immer ein No-Go egal, ob casual oder eher formell. Buchtipps: B. von Muralt: «Lebensstil und Umgangsformen», L. Bleuler: «Knigge für Leute von heute».