Brugg AGKlimaaktivisten blockieren Holcim-Steinbruch
Mit der Waldbesetzung am Rande des Steinbruchs Gabenchopf demonstrieren Aktivisten gegen den geplanten Ausbau einer Steingrube des Zement-Riesen Holcim.
- von
- Lynn Sachs
Darum gehts
Mit dem Motto «wir stellen uns Holcim in den Weg» besetzen Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten seit Sonntag trotz Schnee und kalten Temperaturen einen Steinbruch des Zement-Riesen Holcim in der Nähe von Brugg AG. Laut einer Mitteilung haben die Aktivistinnen und Aktivisten am Rande des Steinbruchs Gabenchopf in einer Rodungszone eine Waldbesetzung errichtet. Damit wollen sie eine Erweiterung der Kalkstein-Grube verhindern.
«Holcim kann aufgrund unserer Präsenz keine Bäume mehr roden und Sprengungen durchführen», sagt Aktivist Gerhard Heiny in einer Mitteilung. Mit der Besetzung wolle man einen sofortigen Abbau und Produktionsstopp herbeiführen und auf die Auswirkungen, welche Industrie-Giganten wie Holcim auf den Klimawandel hätten, aufmerksam machen.
Laut der Kantonspolizei Aargau konnte am Sonntagnachmittag ein Dutzend Personen in der Region des Steinbruchs angetroffen und angehalten werden. Einige der Personen hätten sich bereits in den Bäumen aufgehalten. Die Polizei hat Personenkontrollen durchgeführt. Der Einsatz hält am Sonntagnachmittag an. Laut Sprecher Dominic Zimmerli wird die Lage laufend beurteilt.
Die Aktion bei Brugg AG läuft unter dem Namen «ZAD Geissberg», was so viel heisst wie «Verteidigungszone Geissberg». Sie ist nach der Besetzung des Mormont-Hügels im Waadtland im Oktober 2020 die zweite Schweizer Waldbesetzung dieser Form.