ZürichKlimastreik solidarisiert sich mit Lützerath und nimmt Banken ins Visier
Mit einer Solidaritätskundgebung am Paradeplatz will der Klimastreik Schweiz aufzeigen, wie sehr die Schweiz an der Räumung der Aktivistenhochburg Lützerath beteiligt ist.
- von
- Anna Ehrensberger
Darum gehts
Die deutsche Aktivistenhochburg Lützerath soll geräumt werden.
Mit einer Kundgebung solidarisiert sich nun der Klimastreik Schweiz mit den Aktivistinnen und Aktivisten vor Ort.
Sie werfen den Schweizer Grossbanken vor, mit ihren Investments die Räumung von Lützerath zu finanzieren.
Das Dorf Lützerath im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen wird geräumt: Der Energiekonzern RWE hat angekündigt, am Mittwoch mit dem «Rückbau» des Dorfes zu beginnen. Seit 2022 wird das Dorf von Klimaaktivistinnen und -aktivisten besetzt, die einen Kohleabbau vor Ort verhindern wollen.
Auch aus der Schweiz solidarisiert man sich mit den Aktivistinnen und Aktivisten. So ruft der Klimastreik am Mittwochabend zu einer Solidaritätskundgebung am Zürcher Paradeplatz auf und Juso-Präsident Nicola Siegrist veröffentlicht auf Twitter die Aufforderung.
«Die Schweizer Grossbanken finanzieren diese Räumung»
Doch wieso findet die Kundgebung in Zürich am Paradeplatz statt? «Bei der Finanzierung der RWE spielt das Schweizer Geld, wie üblich, eine grosse Rolle», schreibt der Klimastreik in einer Mitteilung, in welcher die Schweizer Banken ins Visier genommen werden. Die Pictet Investment Group, die CS und die UBS hätten den Kohlekonzern RWE 2021 mit über 800 Millionen US-Dollar unterstützt. «Von diesen Schweizer Grossbanken erwarten wir, dass sie nicht mehr in fossile Brennstoffe investieren», sagt Annika Lutzke vom Klimastreik Schweiz. Insbesondere die Genfer Privatbank Pictet Investment Group sei ihnen, als viertgrösster Investor der RWE, ein Dorn im Auge.
Mit der Solidaritätskundgebung vom Mittwoch auf dem Paradeplatz will der Klimastreik Schweiz aufzeigen, wie sehr die Schweiz an der Räumung von Lützerath beteiligt ist. «Die Schweizer Grossbanken finanzieren mit ihren Investments diese Räumung», sagt Anna Lindermeier ebenfalls vom Klimastreik Schweiz. Von den Banken fordere man mehr Transparenz und dass Investments offengelegt werden. «Wir wollen, dass Banken aufhören, in klimaschädliche Energie zu investieren.»
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