Klimawandel reduziert Artenvielfalt in Tropenwäldern

Aktualisiert

Klimawandel reduziert Artenvielfalt in Tropenwäldern

Der Klimawandel wird die Artenvielfalt in den tropischen Tieflandwäldern stark ausdünnen. Laut Forschern hat die Hälfte der dortigen Tier- und Pflanzenarten ein erhöhtes Aussterberisiko, falls die Erwärmungsprognosen des Weltklimarats eintreffen.

Die Geschwindigkeit des Klimawandels sei so hoch, dass sich die Organismen in den Tropen wahrscheinlich nicht anpassen könnten, berichtet ein deutsch-amerikanisches Forscherteam im Fachjournal «Science». Anders als etwa in Europa könnten sie nicht nach Norden oder Süden ausweichen, da über hunderte Kilometer hinweg annähernd gleiche Temperaturbedingungen herrschten.

Daher bleibe ihnen einzig die Möglichkeit, in höhere Regionen abzuwandern. Sollten sie dies nicht schaffen, seien sie gänzlich vom Aussterben bedroht. Viele Berge in den Tropengebieten seien in den letzten Jahren stark abgeholzt worden.

Die Forschergruppe zieht ihre Schlüsse aus Daten über 1902 Insekten- und Pflanzenarten, die sie in Feldarbeiten in den Regenwäldern Costa Ricas sammelte. Die Wissenschaftler untersuchten Schmetterlinge, Ameisen, bestimmte Tropenpflanzen (Rubiaceae), zu deren Familie auch der Kaffee zählt, und auf Bäumen wachsende Pflanzen (Epiphyten).

(sda)

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