Energy Challenge: Kochen Sie nicht mit alten Pfannen

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Energy ChallengeKochen Sie nicht mit alten Pfannen

Garen, aufwärmen und abwaschen: So können Sie den Energieverbrauch beim Kochen und Spülen senken.

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Der Peruaner Franco Noriega ist zahlreichen Medienberichten zufolge der heisseste Koch der Welt und auf Instagram inzwischen ein Star. Mit unseren Koch- und Abwaschtipps für mehr Energieeffizienz werden Sie zwar kein Social-Media-Phänomen, tragen aber zum Umweltschutz bei und sparen dabei erst noch Geld.

Der Peruaner Franco Noriega ist zahlreichen Medienberichten zufolge der heisseste Koch der Welt und auf Instagram inzwischen ein Star. Mit unseren Koch- und Abwaschtipps für mehr Energieeffizienz werden Sie zwar kein Social-Media-Phänomen, tragen aber zum Umweltschutz bei und sparen dabei erst noch Geld.

Screenshot Youtube

Rund drei Millionen Haushalte in der Schweiz verbrauchen zum Kochen und Backen 1,2 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr. Untenstehende Tipps von Energie Schweiz zeigen auf, wo in der Küche Energiesparpotenzial besteht.

Energieeffizienz der Küchengeräte: In der Schweiz müssen in Übereinstimmung mit der EU bestimmte elektrische Geräte mit einer Energieetikette versehen werden. Diese gibt Auskunft über den Energieverbrauch der Geräte. Mit energieeffizienten Küchengeräten kann beim Kochen – abhängig von der Energieklasse – eine Menge Energie gespart werden.

Kochmethode: Neben der Effizienz der Geräte ist für deren Energieverbrauch auch die Wahl der Kochmethode entscheidend. Gart man beispielsweise 500 Gramm Kartoffeln in einer Isolierpfanne, so benötigt man dafür nur 0,1 Kilowattstunden Strom. Dasselbe Menü im Steamer oder in einer offenen Pfanne zubereitet benötigt viermal so viel Strom. Im Backofen mit Steamer-Funktion sind es sogar siebenmal so viel.

Wasser aufkochen: Da beim Kochen fast immer Wasser erwärmt wird, kann der Energieverbrauch der verschiedenen Kochmethoden gut illustriert werden, indem man die zum Erhitzen von einem Liter Wasser bis zum Siedepunkt benötigte Energie misst und vergleicht. Wassersieden im Wasserkocher ist die umweltfreundlichste, günstigste und schnellste Methode: Bereits nach dreieinhalb Minuten ist das Ziel erreicht. Doppelt so lange dauert es in einer zugedeckten Qualitätspfanne auf einer kleinen Herdplatte. Wegen der geringeren Leistung dieser Platte gegenüber dem Wasserkocher benötigt man 100 Prozent mehr Zeit und 50 Prozent mehr Strom. Bringt man Wasser in einer alten Pfanne ohne Deckel auf einer zu grossen Herdplatte zum Sieden, dauert dies 15 Minuten und man braucht über viermal so viel Strom wie im Wasserkocher.

Eierkochen wie einst Adolf Ogi: Im Oktober 1988 demonstrierte der damalige Bundesrat Ogi im Fernsehen, wie er energieeffizient Eier kocht: Lediglich ein Fingerbreit Wasser wird in der Pfanne mit Deckel aufgekocht. Im mit Dampf gefüllten Behälter wird das Ei in der gleichen Zeit mit nur 0,1 Kilowattstunden Strom hart gekocht. Der Energieverbrauch ist somit dreimal niedriger als in einer voll mit Heisswasser gefüllten Pfanne, da das energieintensive Aufheizen der gesamten Wassermenge entfällt.

Kaffeezubereitung: Kapselmaschinen sind die sparsamsten Kaffeemaschinen. Eine Tasse Espresso benötigt damit nur 0,01 Kilowattstunden Strom. Der Energieverbrauch von guten Kolbenmaschinen und Vollautomaten ist leicht höher. Wichtig ist bei allen Geräten, dass sie über eine automatische Abschalteinrichtung verfügen. Anstelle eines energieintensiven Tassenerwärmers empfiehlt es sich, die Tasse vor der Kaffeezubereitung kurz mit heissem Wasser (idealerweise aus der Kaffeemaschine) aufzuwärmen.

Mikrowellenofen: Die Erwärmung von Speisen im Mikrowellenofen gelingt deutlich schneller als im Backofen oder in der Pfanne. Da der Mikrowellenofen auch noch eine geringere Leistung hat, ist der Energieaufwand zur Erwärmung von Speisen deutlich geringer als auf dem Herd. Statt Hitze sendet der Mikrowellenofen elektromagnetische Wellen auf das Kochgut. Diese Mikrowellen erwärmen das Essen durch Anregung der Wassermoleküle im Innern des Lebensmittels. Ausserhalb der Speisen bleibt es kalt.

Geschirrspüler: Mit einer Spülmaschine wird für den Abwasch deutlich weniger Energie verbraucht als für das Spülen von Hand – sofern man für den Vergleich einen Handabwasch unter fliessendem Warmwasser annimmt. Ein aktueller Geschirrspüler der Effizienzklasse A+++ benötigt für einen Abwasch sieben bis zehn Liter Warmwasser und 0,7 bis 0,9 Kilowattstunden Strom.

Energy Challenge 2017

Die Energy Challenge 2017 ist eine nationale Aktion von Energie Schweiz und dem Bundesamt für Energie rund um die Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Als Medienpartner beleuchtet auch 20 Minuten den Themenschwerpunkt mit Grafiken, Reportagen und Interviews. Mehr Infos gibt's in der kostenlose Energy Challenge-App für Android und für iOS.

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