«Körperwelten» nie mehr in Deutschland
Die umstrittene «Körperwelten»-Ausstellung soll wegen anhaltender Kritik künftig nicht mehr in Deutschland gezeigt werden.
Dies gab «Körperwelten»-Macher Gunther von Hagens am Mittwochabend in Heidelberg bekannt.
Der «Kulturkampf» um die Ausstellung mit plastinierten Leichen habe sich «auf unerträgliche Weise zugespitzt», erklärte von Hagens. Da es nicht gelungen sei, diese zu verbieten, werde nun versucht, ihn zu kriminalisieren.
Von Hagens musste sich zuletzt gegen Vorwürfe zur Wehr setzen, er habe für seine Präparate Körper von Hingerichteten verwendet. Er bestritt dies.
Die «Köperwelten»-Ausstellungen lockten weltweit bereits mehr als 13,5 Millionen Besucher an. Die Schau mit plastinierten Leichen und Leichenteilen wurde nach ihrem Startschuss 1996 in Japan unter anderem in Mannheim, Berlin, Köln und Brüssel gezeigt. Die Ausstellung steht bereits seit Jahren in der Kritik.
«Körperwelten» ist noch bis zum 13. Juni in Frankfurt am Main zu sehen, danach soll die Ausstellung dauerhaft in den USA gezeigt werden. In der Schweiz war die Ausstellung im Jahr 1999 in Basel zu sehen. Sie lockte 600 781 Personen an und zählte damit zu den erfolgreichsten Austellungen der Schweiz überhaupt.
(sda)