«Schwierigste Entscheidung»: Koller wird nicht Schweizer Nati-Trainer

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«Schwierigste Entscheidung»Koller wird nicht Schweizer Nati-Trainer

Marcel Koller gibt der Schweizer Nati einen Korb. Der Zürcher wird nicht Nachfolger von Ottmar Hitzfeld, sondern weiterhin die österreichische Nationalmannschaft betreuen.

von
pre

Marcel Koller hat sich für Österreich und gegen die Schweiz entschieden. Der 52-Jährige hat das Vertragsangebot des SFV abgelehnt und stattdessen seinen Vertrag mit dem österreichischen Fussballbund um zwei Jahre bis Ende 2015 verlängert. Der SFV muss sich also weiterhin auf die Suche nach einem Hitzfeld-Nachfolger machen. Ganz oben auf der Liste stehen U21-Coach Pierluigi Tami, Hitzfeld-Assistent Michel Pont und Christian Gross. Mit Sicherheit werden nun aber noch mehr Namen auftauchen.

Der SFV hatte zuvor alles auf eine Karte: Koller war nach Hitzfelds Rücktritt der erklärte Wunschkandidat der SFV-Verwantwortlichen. Er sollte die Arbeit von Hitzfeld nahtlos weiterführen. Doch trotz des kolportierten Millionen-Angebots hat der Zürcher entschieden, seine erfolgreiche Tätigkeit beim ÖFB fortzuführen. «Dies war, auf den Fussball bezogen, die schwierigste Entscheidung, welche ich in meiner Karriere treffen musste. Aber ich habe vor zwei Jahren das Projekt beim ÖFB begonnen und ich will es weiterführen», sagte Koller zu seinem Entscheid.

«Der ÖFB hat mir die Chance gegeben, als Teamchef zu arbeiten, dafür bin ich sehr dankbar. Wir haben vor zwei Jahren einen Weg begonnen - und diesen fortzusetzen ist eine spannende und herausfordernde Aufgabe. Ich möchte der Mannschaft, dem ÖFB und der Bevölkerung das Vertrauen zurückgeben und dieses Team zur nächsten Euro führen.»

Stadelmann: «Zeit drängte nur im Fall Koller»

Gemäss dem Nati-Delegierten Peter Stadelmann hat Koller ihm den Entscheid im persönlichen Telefongespräch mitgeteilt. «Für den SFV heisst das nun, dass wir die Suche nach einem Nachfolger fortsetzen und mit weiteren geeigneten Kandidaten Gespräche führen werden», sagt Stadelmann und erläutert: «Wir lassen uns Zeit, denn der Faktor Zeit drängte nur im Fall von Marcel Koller. Diese Option haben wir in der gebotenen Eile geprüft. Nun haben wir Klarheit», sagt Stadelmann.

Koller hat die österreichische Nationalmannschaft am 1. November 2011 übernommen und sie trotz anfänglicher Bedenken in Österreich wieder konkurrenzfähig gemacht. An die WM 2014 in Brasilien reisen die Ösis aber trotzdem nicht: In der Gruppe C reichte es hinter Deutschland und Schweden nur zu Rang 3.

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