Gefährliche Reise: Kommen Flüchtlinge per Güterzug in die Schweiz?

Aktualisiert

Gefährliche ReiseKommen Flüchtlinge per Güterzug in die Schweiz?

Flüchtlinge reisen auf Güterzügen versteckt nach Deutschland. Zahlen für die Schweiz gibt es nicht. Politiker wollen dies ändern – und fordern schärfere Kontrollen.

lz/sda
von
lz/sda
1 / 5
Zwei Flüchtlinge sind am 3. Dezember 2016 in Österreich in ihrem Versteck auf einem Güterzug ums Leben gekommen. Sie wurden beim Bahnhof Wörgl überrollt, als die auf dem Güterzug transportierten Lastwagen losfuhren.

Zwei Flüchtlinge sind am 3. Dezember 2016 in Österreich in ihrem Versteck auf einem Güterzug ums Leben gekommen. Sie wurden beim Bahnhof Wörgl überrollt, als die auf dem Güterzug transportierten Lastwagen losfuhren.

Zoom.tirol
In der Schweiz werden gemäss der Eidgenössischen Zollverwaltung die Zahl der Flüchtlinge, die mit Güterzügen in die Schweiz kommen, nicht gesondert erfasst.

In der Schweiz werden gemäss der Eidgenössischen Zollverwaltung die Zahl der Flüchtlinge, die mit Güterzügen in die Schweiz kommen, nicht gesondert erfasst.

Zoom.tirol
In der Schweiz würden gemäss der Eidgenössischen Zollverwaltung die Zahl der Flüchtlinge, die mit Güterzügen in die Schweiz kommen, nicht gesondert erfasst. Es handle sich aber um Einzelfälle, so Sprecher David Marquis.

In der Schweiz würden gemäss der Eidgenössischen Zollverwaltung die Zahl der Flüchtlinge, die mit Güterzügen in die Schweiz kommen, nicht gesondert erfasst. Es handle sich aber um Einzelfälle, so Sprecher David Marquis.

Keystone/urs Flueeler

Immer mehr Flüchtlinge versuchen mit dem Güterzug von Italien nach Deutschland zu gelangen. In Österreich sind nun sogar zwei Flüchtlinge bei der Fahrt über die Alpen erfroren.

In der Schweiz wird gemäss der Eidgenössischen Zollverwaltung die Zahl der Flüchtlinge, die über Güterzüge in die Schweiz kommen, nicht gesondert erfasst. Es handle sich aber um Einzelfälle, so Sprecher David Marquis.

SVP will genaue Zahlen

Für Nationalrat Roland Büchel (SVP) ist es inakzeptabel, dass die Flüchtlinge nicht erfasst werden. «Ich werde auf jeden Fall noch eine Frage im Nationalrat stellen, damit man das Ausmass des Problems beurteilen kann.»

Er fordert auch in der Schweiz schärfere Kontrollen. «Der Flüchtlingsstrom von Italien aus wird wieder zunehmen und auch die Balkanroute ist nicht so dicht wie oftmals behauptet, da können wir es uns nicht leisten, bei den Güterzügen nicht genau hinzuschauen.»

Zurück zum Botschaftsasyl

Seine Ratskollegin Sibel Arslan (Grüne) hält wenig von schärferen Kontrollen. «Der Ursprung des Problems liegt darin, dass Flüchtlinge inzwischen nur im Erstankunftsland Asyl stellen können», so nähmen viele gefährliche Wege auf sich, um an ihr Ziel zu kommen.

Arslan fordert darum als Alternative die Wiedereinführung des Botschaftsasyls. So könnten Flüchtlinge in der Botschaft des Landes, in das sie einreisen möchten, ihren Asylantrag stellen. So würden wir über konkrete Zahlen verfügen und die Menschen würden keinen gefährlichen Weg auf sich nehmen.

Deine Meinung