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MexikoKommissar Zufall schnappt Drogenboss

Eher per Zufall ist der Polizei in Mexiko ein wichtiger Drogenboss ins Netz gegangen. Jesús Zambada García wurde nach einer Schiesserei in Mexiko-Stadt festgenommen.

Da Zambada García unter falscher Identität untergetaucht war, hätten die Ermittler jedoch erst später bemerkt, wen sie da am Montag gefasst hatten, wie Generalstaatsanwalt Eduardo Medina Mora am Mittwoch mitteilte.

Der auch unter dem Namen «der König» bekannte Mann gehört laut Staatsanwaltschaft zu den Chefs des berüchtigten Sinaloa-Kartells, das unter anderem die USA mit Drogen versorgt. Ihm wird vorgeworfen, den Schmuggel von Kokain und synthetischen Drogen über den Flughafen von Mexiko-Stadt überwacht zu haben.

Die Festnahme von Zambada García ist für die mexikanischen Behörden ein Erfolg, nachdem der konservative Präsident Felipe Calderón nach seinem Amtsantritt Ende 2006 die Anti-Drogen-Politik zu einem Schwerpunkt seiner Regierungszeit gemacht hatte.

Im Kampf gegen die zunehmende Drogenkriminalität setzt Mexiko derzeit 36 000 Polizisten und Soldaten ein. Im Januar hatten sie mit Alfredo Beltrán Leyva bereits einen anderen Boss des Sinaloa- Kartells gefasst.

(sda)

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