Display-Schutz: Kommt der Überrollbügel fürs iPhone?

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Display-SchutzKommt der Überrollbügel fürs iPhone?

Apple hat ein Patent zugesprochen erhalten, das mit einem aktiven Schutzmechanismus herunterfallende Geräte vor Display-Glasbruch schützen soll.

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Defekte Bildschirmgläser gehören zu den häufigsten Schäden an Smartphones. Auch die aktuell verwendeten, robusten Saphir- und Gorilla-Gläser sind nicht unverwundbar und können bei einem Sturz kaputtgehen. Nun will Apple seine iPhones besser schützen.

Nachdem der Konzern bereits im November 2011 einen ähnlichen Patentantrag eingereicht hatte, kam im April 2015 ein neues Patent zu einem aktiven Bildschirm-Schutzmechanismus hinzu, das nun letzte Woche genehmigt wurde.

Mini-Bügel statt Luftkissen

Anders als im Auto würden demnach beim iPhone keine aufblasbaren Luftkissen zum Einsatz kommen, sondern kleine Elemente aus dem Gehäuse schnellen, die sich im Falle eines Sturzes zwischen Display-Glas und Boden schieben. Solche Laschen könnten aus Metall oder Kunststoff bestehen und müssten bei Bedarf innert Sekundenbruchteilen ausfahren können.

Das Smartphone-Glas vor Schäden zu schützen, bleibt vorerst noch ein ungelöstes Problem. Nicht aber das Erkennen, wenn ein Smartphone zu Boden fällt: Mittels der heute schon in den Geräten verbauten Sensoren ist dies möglich. Um bessere Resultate zu erzielen, könnte dazu auch die iPhone-Kamera zu Hilfe genommen werden. Dabei erkennt die Kamera laut einem Bericht auf Netzwelt.de zusammen mit einer Software, wenn sich das Gerät zu schnell dem Boden oder einem Gegenstand nähert.

Alternative Schutzmassnahmen

Auch Amazon hat bereits 2012 ein entsprechendes Patent eingereicht. Dabei werden fallende Geräte tatsächlich mittels Airbags geschützt. Diese werden bei fallenden Geräten mittels Gaskartuschen in Sekundenbruchteilen aufgeblasen. Eine weitere Methode, wie man das Display-Glas bei Stürzen schützen könnte, hat Apple letztes Jahr mit einem anderen Patentantrag beschrieben. Dabei erkennen eingebaute Sensoren nicht nur, dass ein Gerät fällt, sondern auch, welche Lage es hat. Um nun das Smartphone in der Luft zu drehen, damit es nicht auf das Glas fällt, werden im Innern des Geräts Gewichte verschoben.

Durch diese Gewichtsverlagerung soll sich das Gerät – ähnlich wie eine fallende Katze – in der Luft drehen. Somit würde das iPhone nicht mehr auf dem Bildschirm, sondern auf der Rückseite landen. Eine einfachere, aber für viele Nutzer unzumutbare Massnahme, um das Handy zu schützen, ist die Verwendung der guten, alten Schutzhülle.

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