Ryanair: Kommt die Fett-Gebühr doch?

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RyanairKommt die Fett-Gebühr doch?

Die irische Billigfluglinie Ryanair erwägt eine Sondergebühr für dicke Passagiere - angeblich auf Wunsch der eigenen Fluggäste. Sollte die Sonderabgabe für Dicke wirklich kommen, wolle man damit die Senkung der Flugpreise ermöglichen, hiess es.

Bei einer von ihr durchgeführten Online-Umfrage hätten von 100.000 Kunden rund 29 Prozent für eine Extragebühr für stark übergewichtige Passagiere gestimmt, teilte die Fluggesellschaft am Mittwoch mit.

Nun sollen aber die Kunden erst noch abstimmen, nach welchen Kriterien bei Übergewichtigen abkassiert werden könnte. «In jedem Fall haben wir das Limit sehr hoch angesetzt, so dass ein 'Fat Tax' nur für Passagiere gelten wird, die mitreisende Sitznachbarn und deren Komfort beträchtlich einschränken», erklärte Ryanair-Sprecher Stephen McNamara.

Die Fluglinie machte vier Vorschläge für die Umsetzung der Gebühr:

- Eine Abgabe je Kilogramm ab 130 Kilo bei Männern und ab 100 Kilo bei Frauen

- Eine Abgabe nach Körperumfang ab 115 Zentimetern bei Männern und ab 101 Zentimetern bei Frauen

- Eine Abgabe nach Punkten im Body Mass Index ab 40 Punkten

- Eine Abgabe für einen zweiten Sitzplatz, sollte der Körperumfang des Passagiers beide Armlehnen berühren

Eine US-Fluggesellschaft verlangt für Dicke bereits Geld für einen zweiten Sitz. Ryanair begründete seine Pläne auch mit pädagogischen Überlegungen. Eine Sonderabgabe sei «vielleicht ein Ansporn für unsere besonders grossen Passagiere, ein wenig abzunehmen und sich so leichter und gesünder zu ernähren», meinte McNamara.

Während knapp jeder Dritte bei der Abstimmung Sondergebühren für Dicke unterstützte, wäre laut der Fluggesellschaft ein Viertel der Befragten auch bereit, an Bord für Klopapier mit dem Konterfei des Ryanair-Chefs einen Euro zu zahlen. Daneben hätten sich 24 Prozent für eine Nutzungsgebühr für eine Raucherkabine ausgesprochen. (dapd)

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