WahlenKonkurrenz für Japans Ministerpräsident
Der japanische Ministerpräsident Naoto Kan muss sich bei der bevorstehenden Wahl eines neuen Partei-Chefs einem Herausforderer stellen.
- von
- ast

Der japanische Ministerpräsident Naoto Kan.
Ichiro Ozawa, einer der schärfsten innerparteilichen Kritiker des 63-jährigen Regierungschefs, kündigte am Donnerstag eine Gegenkandidatur an. Die Wahl ist für den 14. September angesetzt.
In Japan wird traditionell der Parteichef auch Ministerpräsident. Ozawa hat den Parteivorsitz im vergangenen Jahr nach einem Spendenskandal aufgegeben, kann sich aber noch immer auf eine breite Anhängerschaft stützen.
In Japan geben sich die Regierungschefs die Klinke derzeit in rasantem Tempo in die Hand. Kan wurde erst im Juni 2010 gewählt und löste Yukio Hatoyama ab. Der sass zwischen September 2009 und Juni 2010 ebenfalls nur rund neun Monate im Amt.
Die Demokratische Partei hat zuletzt bei den Wahlen zum Oberhaus im Juli schwere Einbussen erlitten. Die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt kämpft derzeit wie die USA gegen einen neuerlichen Abschwung. Der für Japan wichtige Export wird zugleich durch eine anhaltend starke Währung belastet. (ast/sda)