Migros: Konsumentenschutz gegen neue Sammelaktion

Aktualisiert

MigrosKonsumentenschutz gegen neue Sammelaktion

Die neue Sammelaktion der Migros sorgt beim Konsumentenschutz für rote Köpfe. Der Grossverteiler instrumentalisiere Kinder, so der Vorwurf.

von
Dajan Roman

Murmeln und Aufkleber machten den erfolgreichen Anfang. Diese Woche startete die Migros mit Dominomania die dritte Sammel­aktion: Auch sie wird wohl einschlagen. Und so gehts: Pro Einkauf von 20 Franken gibt es während sechs Wochen einen Dominostein. Die total 36 Steine zeigen die Kantone sowie 10 Sehenswürdigkeiten. «Die Aktion zielt voll auf die Kinder ab», ärgert sich Sara Stalder von der Stiftung für Konsumentenschutz. «Sie werden instrumentalisiert, damit die Eltern am richtigen Ort einkaufen – nämlich für 720 Franken in der Migros.» Wenn die Eltern nicht mitmachten, riskierten sie, dass ihre Kinder auf dem Pausenplatz ausgeschlossen würden, so Stalder weiter. Beugten sich die Eltern dem Druck der Kinder, bleibe ihnen nichts anderes übrig, als sechs Wochen nur noch in der Migros einzukaufen. Und: «Die Entscheidungsfreiheit der Eltern wird ausgehebelt!»

Migros-Sprecherin Monika Weibel versteht die Aufregung nicht: «Der Kaufentscheid liegt immer bei den Eltern.» Sechs Wochen seien genug Zeit, und nur wegen der Aktion gehe man nicht extra in die Migros. «Die Ausgaben liegen im normalen Einkaufsverhalten», so Weibel. Zudem: «Die Kunden schätzen die Sammelaktionen, das haben zahlreiche Reaktionen gezeigt.»

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