Kräftiger Schuldenabbau bei ABB
Der Elektrotechnikkonzern ABB befindet sich weiter auf Erholungskurs. Im ersten Halbjahr 2004 erwirtschaftete ABB einen Gewinn von 90 Mio. Dollar.
Im ersten Semester 2003 hatte der schweizerisch-schwedische Konzern noch einen Verlust von 100 Mio. Dollar geschrieben.
Der Grossteil des Halbjahresgewinns wurde im zweiten Quartal 2004 erzielt. Der Gewinnbeitrag belief sich zwischen April und Juni auf 86 Mio. Dollar.
Der Halbjahresumsatz der Gruppe wuchs nominal leicht um 1 Prozent auf 9,269 Mrd. Dollar. In Lokalwährungen war es ein Minus von 6 Prozent. Das Betriebsergebnis vor Abzug von Steuern und Zinsen (Ebit) explodierte und lag mit 521 Mio. Dollar um 122 Prozent über dem Vorjahresresultat.
Verbessert hat sich auch die Augftragslage. Das Auftragsvolumen stieg im ersten Semester nominal um 13 Prozent auf 10,908 Mrd. Dollar, in Lokalwährungen war es ein Plus von 4 Prozent. Allein im zweiten Quartal nahmen die Aufträge um 17 Prozent zu.
Bei Umsatz und Aufträgen schnitt ABB besser ab als von Analysten erwartet. Bei Gewinn und Ebit lag ABB leicht unter den Prognosen.
Vorwärts machte ABB auch beim seit der Krise eingeleiteten Schuldenabbau. ABB wies per Ende Juni 2004 noch eine Gesamtverschuldung von 6,1 Mrd. Dollar aus, nach 6,7 Mrd. Dollar per Ende März und 7,9 Mrd. Dollar per Ende 2003. Der Verschuldungsgrad fiel auf 65 Prozent, nach 67 Prozent per Ende März 2004.
Der im Juni abgeschlossene Verkauf des Upstream Öl- und Gasgeschäfts (OPG) erzielte einen Netto-Barerlös von rund 800 Mio. Dollar, dieser ist jedoch nicht in der Rechnung des zweiten Quartals enthalten, wie ABB weiter mitteilte.
Der Konzern bestätigte im Übrigen die Ziele für das Jahr 2005. Für den Zeitraum 2002 bis 2005 strebt ABB ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 4 Prozent in lokalen Währungen an. Die Ebit-Marge soll 2005 bei 8 Prozent liegen. Die Verschuldung soll dann auf etwa 4 Mrd. Dollar absinken.
(sda)