Gaskrise: Krankheit und Schimmel – das droht, wenn zu wenig geheizt wird

Publiziert

GaskriseKrankheit und Schimmel – das droht, wenn zu wenig geheizt wird

Draussen wird es kälter und auch drinnen dürfte es diesen Winter kälter werden. Das könnte aber Auswirkungen auf deine Wohnung und deine Gesundheit haben.

1 / 5
Energiesparen ist angesagt – aber das könnte dem Zuhause und der Gesundheit schaden.

Energiesparen ist angesagt – aber das könnte dem Zuhause und der Gesundheit schaden.

20min/Matthias Spicher
Ist es dauerhaft zu kühl in der Wohnung, begünstigt das die Entstehung von Schimmel.

Ist es dauerhaft zu kühl in der Wohnung, begünstigt das die Entstehung von Schimmel.

20min/Simon Glauser
Deshalb sollte es nicht kälter als 18 Grad in der Wohnung sein – und das regelmässige Lüften darf nicht vergessen gehen.

Deshalb sollte es nicht kälter als 18 Grad in der Wohnung sein – und das regelmässige Lüften darf nicht vergessen gehen.

Getty Images/iStockphoto

Darum gehts

Aufgrund der drohenden Strom- und Gaskrise soll in Innenräumen sparsamer geheizt werden. Erste Verwaltungen schalten die Heizung gar nicht erst an oder drehen sie runter. Dabei ist Vorsicht geboten: Dauerhaft zu tiefe Temperaturen können die Wohnung und die Gesundheit schädigen.

Das droht deinem Zuhause

Im Winter kann es schnell zur Schimmelbildung kommen. Wird nicht genug geheizt, kondensiert das Wasser an den kalten Wänden und die Feuchtigkeit setzt sich an den Wänden fest und kann Schimmel verursachen. Das Bundesamt für Gesundheit warnt vor allem bei Problemen im Schlafzimmer. Kühlere Luft kann weniger Feuchtigkeit speichern, die Bildung von Kondenswasser wird begünstigt. Die Temperatur in der Wohnung sollte deshalb gleichmässig mindestens 18 Grad betragen und die Wohnung dreimal am Tag gelüftet werden. Je stärker die Wohnung auskühlt, desto besser blühen Pilzkulturen.

Das droht deiner Gesundheit

Unter 19 Grad wird es für die Gesundheit kritisch. Die Anfälligkeit für Infekte erhöhte sich – vor allem bei alten Menschen und solchen, die sich nur wenig bewegen. Auch Rheumapatientinnen und -patienten haben zunehmend Mühe. Durch Schimmelbefall können auch chronische Bronchitis und Asthma ausgelöst werden. Zudem sollte das Wasser im Boiler 60 Grad nicht unterschreiten. Wird es kühler, begünstigt das die Vermehrung von Legionellen, einer Bakterienart. Am besten vermehren sie sich zwischen 20 und 45 Grad. Atmet man feine Wassertröpfchen ein, etwa beim Duschen, kann es zur sogenannten Legionärskrankheit kommen – einer schweren Atemwegserkrankung inklusive Lungenentzündung.

Das sind weitere Folgen

Neben der Gesundheit schlägt Schimmel oft auch auf das Portemonnaie. Gemäss Experten sind die Bewohnenden oft selbst Schuld an Schimmelbildungen – nicht bauphysikalische Mängel. Somit muss die Mieterin oder der Mieter den Schaden bezahlen.

Mit diesem Detail trumpfst du heute beim Feierabendbier

Die Legionärskrankheit wurde 1976 nach einem Treffen der US-Kriegsveteranenvereinigung «American Legion» benannt. Die Vereinigung hatte sich in Philadelphia in einem Hotel getroffen – danach erkrankten 221 Teilnehmende an einer Lungenentzündung. Forschende identifizierten daraufhin den Erreger, die Legionellen. Es stellte sich heraus, dass sich die Bakterien im Kühlwassersystem der vernachlässigten Hotel-Klimaanlage angesiedelt hatten.

Wie warm hast du es gerne in deiner Wohnung?

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

Deine Meinung

69 Kommentare