Invasion der UkraineKriegsparteien einigen sich auf Waffenruhe für Asow-Stahlwerk
Weiterhin harren Hunderte ukrainische Soldaten im seit Wochen hart umkämpften Asow-Stahlwerk in der Hafenstadt Mariupol aus. Jetzt soll eine Einigung mit der russischen Regierung erzielt worden sein.
Darum gehts
Russland und die im Asow-Stahlwerk eingeschlossenen ukrainischen Soldaten haben eine Waffenruhe vereinbart.
Das teilte das russische Verteidigungsministerium am Montag mit.
Die ukrainischen Soldaten sollen demnach in von Russland kontrollierte Gebiete gebracht werden.
Nach tagelangen Verhandlungen haben sich das russische und das ukrainische Militär nach Angaben aus Moskau darauf geeinigt, verletzte Kämpfer aus dem Stahlwerk in Mariupol herauszuholen. In der Ukraine gab es dafür zunächst keine offizielle Bestätigung. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte am Montag mit, dass eine Feuerpause gelte und ein humanitärer Korridor geöffnet werde. Die ukrainischen Kämpfer sollten in der von prorussischen Separatisten kontrollierten Stadt Nowoasowsk im Osten der Ukraine medizinisch versorgt werden.
Zivilisten bereits evakuiert
Das Asow-Stahlwerk ist die letzte Bastion der ukrainischen Armee in der strategisch wichtigen Hafenstadt Mariupol. In den vergangenen Wochen waren Hunderte Zivilisten aus dem riesigen Industriekomplex in Sicherheit gebracht worden. Hunderte ukrainische Soldaten harren dort weiterhin aus, unter ihnen sollen zahlreiche Verletzte sein.
Derweil reisen vier junge Frauen von im Stahlwerk eingeschlossenen Kämpfern durch Europa und bitten um internationale Hilfe für ihre Befreiung. «Wir wissen nicht, welches Land uns wirklich helfen kann, deshalb wenden wir uns an alle», sagte Olha Andrianowa beim Besuch der Frauen in Paris am Sonntag. Andrianowa und drei weitere Ehefrauen ukrainischer Soldaten waren am 23. April von Kiew aus aufgebrochen und machten bisher Station in Polen, Deutschland und im Vatikan, wo Papst Franziskus sie zu einer kurzen Audienz empfing.
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Hier findest du Hilfe für dich und andere:
Fragen und Antworten zum Krieg in der Ukraine (Staatssekretariat für Migration)
Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer SRK, Tel. 058 400 47 77
Kriegsangst?, Tipps von Pro Juventute
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Anmeldung und Infos für Gastfamilien:
Schweizerische Flüchtlingshilfe, Tel. 058 105 05 55
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