KriminalstatistikKriminalität in Innerrhoden angekommen
Von wegen heile Welt im Appenzell: 2010 wurden in Innerrhoden deutlich mehr Straftaten registriert als im Vorjahr.
- von
- Simon Städeli

In Appenzell Innerrhoden gab es 2010 deutlich mehr Einbrüche als noch im Vorjahr
Total verzeichnete die Innerhoder Kantonspolizei letztes Jahr 684 Straftaten. Dies entspricht einer Zunahme von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Halbkanton liegt also nicht im nationalen Trend, denn schweizweit nahm die Anzahl Fälle ab. Kapo-Sprecher Roland Koster beruhigt aber: «Man kann nach wie vor gefahrlos unsere Grenzen überqueren.» Bei den Fällen handle es sich nicht um schwerwiegende Delikte. Von Raubdelikten etwa blieb der Kanton ganz verschont. «Es gab dafür deutlich mehr Diebstähle zu verzeichnen», so Koster.
Die Anzahl Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz verdoppelte sich zudem von 48 auf 99. Dies sei auf ausführlichere Ermittlungen zurückzuführen. «Wir haben viele Überstunden geleistet und auch bei kleineren Delikten nicht weggeschaut», sagt Koster. Meistens habe es sich um Konsumenten von Cannabis gehandelt. Laut Koster sei die Kriminalstatisik mit Vorsicht zu geniessen: «In einem kleinen Kanton variieren die Zahlen viel mehr als zum Beispiel in Zürich.» So habe zum Beispiel eine einzige Jugendbande für viel Ärger gesorgt und die Statistik stark beeinflusst.