Kurssturz in Tokio
US-Präsident Bush hat mit seinem milliardenschweren Konjunkturprogramm die Angst der Investoren vor einer Rezession in den USA nicht zerstreut: Die asiatischen Börsen sind mit Kursabschlägen von mehreren Prozent in die neue Handelswoche gestartet.
In der japanischen Hauptstadt fiel der Nikkei-Index in der Vormittagssitzung am Montag um 3,4 Prozent, nämlich 466,01 Punkte, auf 13 395,28. Der umfassendere Topix-Index gab 39,80 Punkte, das sind rund drei Prozent, auf 1301,70 nach. In Hongkong ging der Hang-Seng-Index um 2,3 Prozent auf 24 624,14 Punkte zurück. Auch die Märkte in Südkorea, Australien, Singapur, Taiwan und den Philippinen waren im Minus.
Die Investoren befürchten, dass eine Rezession in den USA die Gewinne der Exporteure schmälern könnte. Allerdings werden grössere Auswirkungen nicht erwartet, da ein grosser Teil des Handels und der Investitionen in der Region bleiben, erklärten Analysten. Ausser Japan exportierten 43 Prozent der asiatischen Unternehmen innerhalb der Region, hat die Finanzberatungsfirma Lehman Brothers berechnet. Das mache Asien weniger als früher von der US-Wirtschaft abhängig. 1995 waren es nur 37 Prozent.
Bush hatte am Freitag Steuernachlässe für private Haushalte und Unternehmen in Höhe von etwa einem Prozent des Bruttosozialprodukts, rund 145 Milliarden Dollar, angekündigt (weiterer Artikel siehe Kontext-Box). (dapd)