
LM1 heisst das elektrische Hypercar, von dem das Startup von Bruno Laffite 35 Exemplare bauen will.
Neue AutomarkeLaffite geht wieder an den Start –mit drei extremen Hypercars
Der ehemalige Rennfahrer Bruno Laffite versucht erneut, eine neue Automarke zu lancieren. Die neue Marke tritt mit drei extremen Autos an.
- von
- Dave Schneider
Laffite ist ein bekannter Name im Rennsport. Allerdings war es vorwiegend der ehemalige Formel-1-Fahrer Jacque Laffite, der dazu beitrug – sein Neffe Bruno fuhr in den 90er-Jahren zwar auch Rennen, allerdings nicht auf gleichem Niveau. Heute macht aber vor allem der Neffe Schlagzeilen: Denn Bruno Laffite will unter seinem Namen eine neue Sportwagenmarke etablieren. Das versuchte er bereits 2020 mit der Marke Laffite Supercars und dem Offroad-Sportwagen G-Tec X-Road – daraus wurde aber nichts. Nun nimmt der Franzose einen neuen Anlauf und stellt unter der italienischen Marke Laffite Automobili gleich drei elektrische Prototypen vor.
5,2 Meter langes Hypercar
Dabei sticht vor allem ein Elektro-Hypercar im Stil eines Le-Mans-Rennwagens hervor, das passend LM1 heisst. Mit 5,20 Metern Länge und nur 1,05 Metern Höhe sind seine Proportionen extrem. Ein Elektroantrieb mit 858 kW/1167 PS Leistung und 1600 Newtonmeter Drehmoment soll die Flunder in zwei Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h katapultieren und bis zu 350 km/h weiterbeschleunigen. Angaben zur Batteriekapazität macht Laffite keine. Doch für die angepeilte Reichweite von 410 Kilometern muss der Akku eine beträchtliche Grösse haben, wenn man die enorme Leistung bedenkt.
Gestaltet wurde der LM1 wie auch die beiden anderen Laffite-Prototypen von der italienischen Design-Schmiede GFG Style von Giorgetto und Fabrizio Giugiaro. Das Hypercar ist aerodynamisch auf starken Abtrieb ausgelegt, ausserdem verfügt es über Scherentüren und schlitzartige LED-Leuchten. Im rennsportlich eingerichteten Cockpit gibt es diverse Displays, inklusive mehreren digitalen Rückspiegeln, die bei diesem Design und diesen Proportionen sicher willkommen sind. Preise für den auf 35 Stück limitierten LM1 sind nicht bekannt, dürften aber sicher siebenstellig sein.

Bereits 2024 will Laffite das Hyper-SUV Atrax auf die Strasse bringen. Eine ziviler gestaltete Variante soll folgen.
Denn für das zweite vorgestellte Modell, den Hyper-SUV Atrax, wurde der Preis bereits bekannt: mindestens 1,5 Millionen Euro soll jedes der auf 26 limitierten Fahrzeuge kosten. Der fünf Meter lange Atrax verfügt über elektrischen Allradantrieb und soll über die gleiche Leistung wie der LM1 verfügen – damit soll er in 3,8 Sekunden auf 100 km/h sprinten und maximal 240 km/h schaffen. Die Reichweite gibt das Startup mit 440 Kilometern an. Geplant sei auch eine etwas ziviler gestaltete Variante, die Atrax Stradale heissen soll.
Ebenfalls gezeigt wurde ein drittes Modell namens Barchetta, das sich durch ein extraordinäres Design mit abnehmbarem Double-Bubble-Dach und auffälligen seitlichen Bögen auszeichnet. Die Barchetta soll 430 kW/585 PS leisten sowie 990 Newtonmeter generieren und damit in 3,5 Sekunden auf Tempo 100 spurten. Die Reichweite gibt Laffite Automobili mit 390 Kilometer an. Ob es diese angekündigten Modelle tatsächlich in den Verkauf schaffen, muss sich allerdings erst zeigen – Laffite Automobili wäre damit eine Ausnahme, denn die meisten der zahlreichen Elektro-Startups schaffen es nicht über die Prototypenphase hinaus.

Die Barchetta ist der extravaganteste Entwurf, mit abnehmbaren Double-Bubble-Dach und auffälligen seitlichen Bögen.