NetzwerkeLampen statt WLAN-Router
US-Forscher haben ein Heimnetzwerk mit Hilfe von Licht aufgebaut. Es soll äusserst sicher und dabei kostengünstig sein.
Wissenschaftler der Universität Boston arbeiten an einer Übertragungstechnik namens Smart Lightning. Dabei werden Rechner mit Hilfe von LED-Lampen vernetzt. Die Verbindung zum Server wird über bereits vorhandene Stromkabel vollzogen. Ausserdem sollen die Nutzer Geld sparen, weil die Leuchtdioden günstiger als gängige WLAN-Hardware sind.
Die Netzwerkverbindung wird hergestellt, sobald man den Lichtschalter betätigt. Deckenlampen werden durch so genannte Smart Lights ersetzt. Diese produzieren einerseits normales Licht. Andererseits schalten sich die LED-Lampen so schnell an und aus, dass es vom menschlichen Auge nicht registriert werden kann, von Empfangseinheiten an Computer oder Mobiltelefon aber schon. Die Lichtsignale werden dann wieder in von PCs lesbare Daten übertragen.
Jedes Smart Light ist dabei ein eigener Router. Die Verbindung mit einem Gerät wird hergestellt, sobald eine Sichtverbindung besteht. Das Netzwerk soll daher auch sicherer sein, denn Hacker könnten sich nur einwählen, wenn sie das Licht der Router direkt mit ihrem Rechner empfangen können, sich also beispielsweise keine Wand dazwischen befindet.
Laut den Forschern soll die Datenrate der LED-Router zwischen einem und zehn Megabit pro Sekunde liegen. Im Sommer 2009 wollen die Wissenschaftler mit ihrer Entwicklung fertig sein. Die Serienfertigung soll aber erst 2010 beginnen. Da LED-Lampen vielerorts zum Einsatz kommen, kann die Technik auch universal angewandt werden. So könnten zum Beispiel von Auto zu Auto Signale übertragen werden, sobald man bremst. Das würde im Zusammenspiel mit dem Bordcomputer das Risiko von Auffahrunfällen verringern.
(hst)