Landeshymne: Vorstoss der SVP stösst auf Sympathie
An jedem Montag
zum Sessionsanfang
soll der Nationalrat die
Landeshymne singen.
Jeweils eine Strophe
in einer der vier
Landessprachen. Der
Vorstoss stösst auf
Sympathie.
- von
- Gaudenz Looser
«Die Landeshymne ist ein Staatssymbol, das in vielen Ländern sehr wichtig ist
und gepflegt wird», sagte SVP-Nationalrätin Yvette Estermann. Weil dagegen unsere Landeshymne in der Bevölkerung gar nicht gut verankert ist, findet Estermann, das Parlament sollte bei der Pflege des Schweizerpsalms mit gutem Beispiel vorangehen: Zusammen mit 59 Mitunterzeichnern fordert die Luzernerin mit slowakischen Wurzeln in einer Motion, dass der Nationalrat jede Session mit der ersten Strophe beginnt – bei jeder Session in einer anderen Landessprache.
Der Vorstoss stösst bei Politikern aller Couleur auf Sympathie: «Ich finde das ein gutes Ritual, wie vor einem Fussballmatch», sagt Bastien Girod (Grüne, ZH). Den Vorstoss sogar mitunterzeichnet hat Christian Wasserfallen (FDP, BE): «Das ist nichts als angebracht und ein gutes Mittel, dem Land zu zeigen, dass das Parlament für die Schweiz arbeitet.» Nicht nötig findet den Vorstoss dagegen Chantal Galladé (SP, ZH): «Wir sind ein Parlament und kein Singklub.»